Ein Unbekannter greift Sportler in einem Duisburger Fitnessstudio mit einer Hieb- oder Stichwaffe an und verletzt vier Männer schwer. Am Tag nach der Tat läuft die Fahndung auf Hochtouren, eines der Opfer schwebt in akuter Lebensgefahr.
Nach der Attacke in einem Duisburger Fitnessstudio mit vier Schwerverletzten sucht die Polizei nach einem Einzeltäter. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Der Täter sei weiter auf der Flucht. Von den vier männlichen Opfern im Alter von 21, 24, 24 und 32 schwebe eines noch immer in Lebensgefahr. Sein Zustand soll sehr schlecht sein, hieß es am Vormittag aus Ermittlerkreisen. Tatwaffe war laut Polizei eine “Hieb- oder Stichwaffe”.
Die Hintergründe der Tat waren zunächst weiter unklar. Laut “Spiegel” gehen die Ermittler derzeit nicht von einer Amoktat aus. Eines der Opfer sei gezielt attackiert worden, die anderen Männer seien eher zufällig auf der Flucht verletzt worden, schreibt das Magazin. Dafür gab es am Vormittag zunächst keine Bestätigung.
Keines der Opfer ist der Staatsanwaltschaft zufolge bisher vernehmungsfähig. In das Fitnessstudio hinein kommen Kunden mit einer Chipkarte über ein Drehkreuz. Ob der oder die Täter das Drehkreuz übersprangen oder mit einer Karte Einlass bekamen, ist den Ermittlern noch nicht bekannt.
Die ersten Notrufe seien am Dienstag gegen 17.40 Uhr bei der Polizei Duisburg eingegangen. Die Beamten rückten zum Großeinsatz aus. Noch am Abend wurden Zeugen vernommen, die zur Tatzeit vor Ort trainiert hatten.
Das Landeskriminalamt richtete eine Anlaufstelle für Zeugenhinweise in der angrenzenden Fußgängerzone ein. Auch ein Polizeihubschrauber war im Einsatz, Polizisten suchten auf allen Etagen des betroffenen Studios nach Spuren. Am Mittwoch wurde ein Hinweisportal freigeschaltet.
“Wir bedauern den Vorfall in unserem Club in Duisburg sehr und hoffen, dass die Opfer schnell wieder gesund werden”, hieß es in einer E-Mail von John Reed Fitness auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Man unterstütze die polizeilichen Ermittlungen an allen möglichen Stellen. “Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitglieder sowie unserer Mitarbeiter stehen für uns an erster Stelle. Unser Ziel ist es, dass sie sich in unseren Studios sicher und gut aufgehoben fühlen.” Weitere Angaben zu dem Vorfall machte der Betreiber nicht.
Am Morgen nach der Tat stand ein Polizeiwagen vor dem Eingang des großen Fitnessstudios, das sich über mehrere Etagen erstreckt und in Sichtweite des Duisburger Rathauses liegt. Das Studio blieb geschlossen und als Tatort versiegelt. Die Polizei zeigte hohe Präsenz, in der Stadt waren auffällig viele Mannschaftswagen unterwegs.
Tweet der Polizei Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft mit Link zum Hinweisportal