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Australien: Entscheidung des Verbandes: Trans-Basketballerin vom Spielbetrieb ausgeschlossen

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Eine australische Transgender-Basketballerin wollte bei einem Frauenteam mitspielen – der nationale Basketballverband hat ihr das untersagt. Auch in anderen Sportarten haben Verbände ähnlich entschieden.

Dürfen Trans-Athletinnen nach einer Geschlechtsangleichung an Frauen-Wettkämpfen teilnehmen oder nicht? Diese Frage stellt sich in verschiedenen Sportarten immer wieder. Kritiker befürchten, dass sie einen biologischen Vorteil gegenüber der Konkurrenz hätten. Der australische Basketballverband hat eine Entscheidung getroffen und eine Sportlerin vom Spielbetrieb ausgeschlossen.

Die 23 Jahre alte Lexi Rodgers wurde als Mann geboren, lebt aber seit kurzer Zeit als Trans-Frau. In der kommenden Saison möchte sie in der zweiten australischen Basketball-Liga, der NBL1, für das Team Kylsith Cobras spielen und hat einen entsprechenden Antrag beim australischen Basketballverband gestellt. Dieser wurde jedoch von einer dreiköpfigen Expertenkommission abgelehnt. Konkrete Gründe für die Entscheidung teilte der Verband nicht mit und verwies auf das Persönlichkeitsrecht der Spielerin.PAID Saskia von Bergen Miss Germany 2023 21.50

Basketballerin akzeptiert Entscheidung des Verbandes

Suzy Batkovic, Direktorin des Verbandes und dreimalige Olympia-Teilnehmerin, dankte Rodgers für “ihre Kooperation, ihr Verständnis und ihre Geduld in diesem Prozess”. “Die Balance zwischen Inklusivität, Fairness und dem Wettbewerbscharakter des Sports wird immer schwierig zu erreichen sein”, erklärte der Verband in seinem Statement. “Es bleibt ein komplexer Bereich, der sich weiter entwickeln wird”, sagte Batkovic zu dem Thema.

Lexi Rodgers bekräftigte auf Instagram, dass die Entscheidung des Verbandes “nicht das Ende meiner Reise als Athletin” sein werde. Sie sei “traurig über die mögliche Botschaft, die diese Entscheidung an Trans-Menschen und genderdiverse Personen überall sendet”. “Basketball ist eine der großen Lieben meines Lebens. Wie so viele andere Spieler im ganzen Land, die jede Woche spielen, fühle ich mich auf dem Basketballfeld sicher, frei und dazugehörig. Als Sportlerin motiviert mich diese Leidenschaft und Liebe für das Spiel, so gut wie möglich gegen die stärksten Gegner auf dem höchsten Level zu spielen”, schrieb die 23-Jährige. Die Entscheidung des nationalen Verbandes akzeptiert sie.FS Transsexuelle Menschen der älteren Generation Ausstellung 0815

Auch in anderen Sportarten mussten sich Verbände schon mit der Frage von Trans-Athletinnen auseinandersetzen – und haben ähnlich entschieden. Die Delegierten des Weltschwimmverbands Fina stimmten im vergangenen Jahr dagegen, dass Trans-Frauen bei Damenrennen antreten dürfen. Stattdessen soll ein offener Wettbewerb eingeführt werden. Auch der Leichtathletik-Weltverband hat kürzlich entschieden, Transgender-Athletinnen auszuschließen, wenn sie die männliche Pubertät durchlaufen haben.

Quellen:  Australischer Basketballverband / Lexi Rodgers auf Instagram

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