Der G7-Gipfel im Sommer 2022 in Oberbayern ist in der Endabrechnung rund 43 Millionen Euro günstiger geworden als ursprünglich geplant. Statt mit 188 Millionen Euro schlägt das Treffen sieben führender Industrienationen auf Schloss Elmau am Fuße der Zugspitze letztlich “nur” mit 145 Millionen Euro zu Buche. Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in einer Sitzung des Innenausschusses im Landtag in München.
Der G7-Gipfel im Sommer 2022 in Oberbayern ist in der Endabrechnung rund 43 Millionen Euro günstiger geworden als ursprünglich geplant. Statt mit 188 Millionen Euro schlägt das Treffen sieben führender Industrienationen auf Schloss Elmau am Fuße der Zugspitze letztlich “nur” mit 145 Millionen Euro zu Buche. Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Mittwoch in einer Sitzung des Innenausschusses im Landtag in München.
80 Millionen Euro und damit am Ende rund 55 Prozent der Gesamtkosten trägt der Bund – auf diese Summe hatten sich Freistaat und Bundesregierung nach längeren Diskussionen geeinigt. Bayern muss also rund 65 Millionen Euro aus eigenen Haushaltsmitteln schultern.
Zum Vergleich: Der G7-Gipfel 2015, ebenfalls auf Schloss Elmau, hatte 137 Millionen Euro gekostet. Damals hatte sich der Bund nur mit 40 Millionen Euro – knapp 30 Prozent – an den Gesamtkosten beteiligt.
Der mit weitem Abstand größte Posten waren auch diesmal die Kosten für die umfassenden Sicherheitsmaßnahmen und die Polizei. Nach Worten Herrmanns waren insgesamt rund 18.000 Polizistinnen und Polizisten, davon bis zu 13.000 gleichzeitig, während der Gipfeltage eingesetzt. Allein bei der bayerischen Polizei wuchs der Überstundenberg laut Innenministerium 2022 um 35 Prozent auf einen neuen Rekordwert an.
Herrmann verteidigte aber die hohe Zahl der Beamten. Das polizeiliche Einsatzkonzept sei vollumfänglich aufgegangen. Aufkeimende Sicherheitsstörungen seien durch die hohe Polizeipräsenz wirksam und unverzüglich eingedämmt worden. Das zeige sich auch an den Zahlen: Insgesamt sei es im Umfeld des G7-Gipfels und der zahlreichen Kundgebungen nur zu 69 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten gekommen.
Herrmann stellte in einer persönlichen Anmerkung aber die über die Jahre hinweg immer weiter ausgeuferte Größe des Gipfels in Frage. Es sei absolut richtig und wichtig, dass sich die G7-Chefs regelmäßig treffen, betonte er, fügte aber hinzu: “Mit ein bisschen weniger Aufwand könnte man politisch wahrscheinlich den gleichen Ertrag auch erreichen.” Das müssten aber andere entscheiden. Er sei allerdings sicher: “So schnell wird das in Bayern nicht wieder stattfinden.”