Verdi ruft im Nachbarbundesland zu Warnstreiks bei privaten Omnibusunternehmen auf – die Auswirkungen reichen auch nach Rheinland-Pfalz hinein.
Ein zweitägiger Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe in der kommenden Wochen dürfte sich auch auf Ludwigshafen auswirken und den ÖPNV dort ausbremsen. Grund dafür ist, dass die Gewerkschaft Verdi auch Beschäftigte der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH am Dienstag und Mittwoch (21. und 22. Januar) zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen hat. Das werde Mannheim, Heidelberg und eben Ludwigshafen betreffen, teilte Verdi mit. Fahrgäste müssten an diesen Tagen mit erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr rechnen.
Insgesamt erstreckt sich der Aufruf der Gewerkschaft auf mehr als 30 Betriebe im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg. In der Tarifauseinandersetzung ist die dritte Gesprächsrunde für den 31. Januar geplant.
Verdi fordert unter anderem für die rund 9.000 Beschäftigten beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In der zweiten Tarifrunde seien die Arbeitgeber lediglich bereit gewesen, die Inflation bei einer Laufzeit von zwei Jahren auszugleichen und über eine betriebliche Altersversorgung zu reden, hatte Verdi erläutert. Der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO) hatte die Gewerkschaftsforderung als überzogen zurückgewiesen und bei früheren Protesten bereits von überzogenen Streikaktionen gesprochen.