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Klassenfahrten: Verbände mahnen mehr Unterstützung für Klassenfahrten an

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Doppelstockbetten, Lagerfeuer, Nachtwanderungen und Pfefferminztee: An Klassenfahrten erinnern sich viele gerne. Solche Ausflüge seien wichtiger und zugleich bedrohter denn je, warnen Verbände.

Jugendherbergen und Schullandheime in Mecklenburg-Vorpommern warnen vor einem Rückgang von Klassenfahrten und Jugendreisen. Es gebe strukturelle Probleme und Finanzierungsschwierigkeiten, betonten die Landesverbände des Deutschen Jugendherbergswerkes sowie der Schullandheime in Mecklenburg-Vorpommern. Die Politik müsse handeln, damit kein Negativtrend bei Kinder- und Jugendreisen nach Mecklenburg-Vorpommern entstehe.

Beide Verbände legten Ergebnisse einer Umfrage aus der gesamten Saison 2024 vor, für die Lehrkräfte und Betreuer von Klassenfahrten sowie von Ferienfreizeiten und Vereinsfahrten befragt wurden, die 2024 Unterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern nutzten. An der Umfrage nahmen 500 Menschen teil, davon 60 Prozent Lehrer bei schulischen Reisen und 40 Prozent Betreuer und Organisatoren außerschulischer Jugendreisen.

Die Hälfte der Befragten gab an, dass Verhaltensauffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen die Reisen immer stärker gefährdeten. Die Beobachtung decke sich mit den Ergebnissen weithin bekannter Jugendstudien, die zunehmend mangelnde Sozialfähigkeit und psychosoziale Probleme bei Kindern und Jugendlichen feststellten, hieß es in einer Mitteilung der Verbände. Eine Erhöhung des Betreuungsschlüssels, um auch betreuungsbedürftigere Kinder auf Fahrten zu integrieren, scheitere jedoch oft aus finanziellen Gründen oder weil Fachpersonal bei Schulen und Vereinen fehle, so die Befragten.

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