Kayak zeigt in einer umfassenden Studie, wie sich das Reisen bis 2030 radikal verändern wird. Diese Trends werden die Branche prägen.
Die Art und Weise, wie wir reisen, steht vor einem fundamentalen Wandel. Das zeigt ein aktueller Trendreport. Analysten haben zentrale Trends identifiziert, die das Reisen bis 2030 prägen werden. Die Erkenntnisse stammen aus dem “WTF – What the Future”-Report, einer neuen Studie, die in Zusammenarbeit mit der Reisesuchmaschine Kayak und “The Future Laboratory” entstanden ist. Das renommierte britische Zukunftsinstitut zählt seit seiner Gründung im Jahr 2001 zu den führenden Think Tanks für Trendforschung weltweit. Für die aktuelle Analyse haben die Forscher über 9.100 Reisende aus neun Ländern befragt, umfangreiche Daten ausgewertet und Experteninterviews geführt. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen:
KI wird zum persönlichen Reiseberater
Eine der wichtigsten Entwicklungen: Künstliche Intelligenz übernimmt zunehmend die Reiseplanung. Schon heute verbessert KI den Kundensupport bei Verspätungen und Umbuchungen. Bis 2030 werden virtuelle KI-Assistenten komplette Reisearrangements zusammenstellen und die besten Angebote finden. Flexibilität (38 %) und maßgeschneiderte Reiserouten (37 %) stehen bei den Befragten hoch im Kurs.
Spiritualität und Wellness im Fokus
Die Studie zeigt auch: Reisen wird zunehmend zur Selbstfindung genutzt. Spirituelle Abenteuer und Wellness-Aspekte gewinnen massiv an Bedeutung. Bereits heute sind Pools laut den Daten von Kayak die weltweit meistgesuchte Hotelausstattung. 60 Prozent der Reisenden legen besonderen Wert auf Entspannung, für 13 % ist Gesundheit und Wellness Top-Grund für Reisen.
Instagram wird zum Reisebüro
Ein weiterer spannender Trend: Social Media entwickelt sich von der reinen Inspirationsquelle zu einem vollwertigen Buchungskanal. Schon heute finden 36 Prozent der Reisenden ihre Urlaubsziele in sozialen Netzwerken. Bis 2030 wird sich dieser Trend noch deutlich verstärken.
Multi-City statt Einzelziel
Statt nur eine Destination anzusteuern, werden Reisende künftig verstärkt mehrere Stopps einlegen. Die Reiselust ist ungebrochen – für 66 Prozent der Befragten bleibt das Reisen eine der höchsten Prioritäten. Gleichzeitig wächst das Bewusstsein für nachhaltiges Reisen.
Virtuelle Vorschau wird Standard
Auch die Art der Reisevorbereitung wandelt sich: 35 Prozent der Urlauber erwarten künftig virtuelle Hotelzimmer-Vorschauen. Während des Fluges könnten VR-Brillen für Unterhaltung sorgen. Durch innovative Technologien wird zukünftiges Reisen die Erwartungen noch übertreffen.
Abseits des Massentourismus
Eine weitere Entwicklung: Reisende suchen verstärkt nach unbekannteren Zielen abseits der touristischen Hotspots. Die Sorge vor Übertourismus und der ökologische Fußabdruck beeinflussen zunehmend die Reiseentscheidungen. 14 Prozent der Befragten nannten dies als wichtigen Faktor.
Markentreue ist out
Auch die Kundenbindung steht vor einem Wandel: 29 Prozent der Reisenden wünschen sich stärker personalisierte Treueprogramme. Beliebt wären etwa automatische Rückerstattungen bei sinkenden Flugpreisen. Da 72 Prozent der Befragten mit steigenden Reisekosten rechnen, gewinnt die Suche nach Sparangeboten weiter an Bedeutung. Touristen werden gegenüber Reiseanbietern weniger loyal sein und wünschen sich in erster Linie gute Konditionen.
Eines scheint sicher: Das Reisen von morgen wird digitaler, individueller und nachhaltiger. Wer jetzt schon zukunftsfit sein will, sollte sich von starren Reiseplänen verabschieden. Stattdessen heißt es: KI-Assistenten aktivieren, mehrere Stopps einplanen und sich auf der Suche nach Authentizität auch mal abseits ausgetretener Pfade bewegen. Die Reiselust der Menschen bleibt dabei ungebrochen – nur die Art und Weise, wie wir unsere Trips planen und erleben, wird sich fundamental verändern.