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Gesundheit: FDP-Fraktion macht Druck bei Krankenhausreform

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Die Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt muss für die Zukunft fit gemacht werden. Den Liberalen im Landtag geht es zu langsam.

Die FDP-Landtagsfraktion drängt auf raschere Reformen bei der Weiterentwicklung der Kliniken in Sachsen-Anhalt. “Da muss man sich jetzt auf den Weg machen”, sagte der gesundheitspolitische Sprecher Konstantin Pott bei der Vorstellung eines Krankenhauskonzepts in Magdeburg. Das Land müsse klar mit den Kliniken kommunizieren, was möglich und gewollt sei.

Viele Kliniken stehen finanziell unter Druck. Mit einer Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) soll dieser gemindert werden. Außerdem sind stärkere Spezialisierungen der Kliniken geplant.

Aus Sicht der FDP muss die Grundversorgung im ländlichen Raum sichergestellt werden. Komplexere Eingriffe sollen aber stärker zentriert und Doppelstrukturen abgebaut werden. Pott fordert deshalb mehr Kooperationen von Kliniken. Das Land könne solche Prozesse aktiv steuern, indem es die Zusage von Investitionskosten an Kooperationen knüpfe, sagte er.

Kritik an Gesundheitsministerin Grimm-Benne

Pott verwies darauf, dass ein Gutachten zur Zukunft der Krankenhauslandschaft in Sachsen-Anhalt bereits seit fast zwei Jahren vorliege. Aufgrund demografischer Faktoren und der Tatsache, dass immer mehr Leistungen ambulant erbracht werden, könnten bis 2035 rund 2.000 bis 4.000 Betten abgebaut werden, hieß es damals.

Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) aber agiere aktuell so, dass sich gar nichts ändern solle in der Krankenhauslandschaft, sagte Pott. Dies sei nicht sinnvoll, man brauche an bestimmten Punkten Veränderungen. Aus Sicht der Liberalen sind Konzentrationsprozesse unter anderem in den großen Städten Halle und Magdeburg geboten.

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