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Gender-Streit: Bürgerschaft auf Gender-Gegenkurs zur Oberbürgermeisterin

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Stern, Unterstrich oder Partizipkonstruktionen wie “Fahrende, Einsteigende, Studierende” stehen im Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache der Stadt Rostock. Die Bürgerschaft steuert dagegen.

Die Rostocker Bürgerschaft befasst sich am Mittwoch (ab 16.00 Uhr) erneut mit ihrem im Dezember gefassten Beschluss für ein Gender-Verbot in der Außenkommunikation der Hansestadt Rostock. Hintergrund ist ein von Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) eingelegter Widerspruch gegen den Beschluss vom 4. Dezember. 

Damals hatte eine Mehrheit der Bürgerschaftsabgeordneten für ein solches Verbot gestimmt, was Kröger nicht akzeptierte, da es die Verwaltung zu sehr einenge. Sollte der Beschluss erneut eine Mehrheit finden, könnte Kröger in einem nächsten Schritt dessen Rechtmäßigkeit vom Innenministerium prüfen lassen. 

Die Stadtverwaltung gab ihren Angestellten den Leitfaden für eine sogenannte gendersensible Sprache im Mai 2024 an die Hand. Die Vorschläge enthalten Formulierungsvorschläge und Dutzende Substantive mit Sternchen und Partizipkonstruktionen, die statt der Nutzung des Wortes Kapitän/Kapitänin etwa “Kapitän*in/Kapitän*innen” oder “Schiffsführende/ Schiffsführender” empfehlen.

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