Nachbarn sind wütend auf Kim Kardashian, weil sie zu viel Wasser in ihren riesigen Garten pumpte. Tragen die Superreichen bei den Bränden in Los Angeles eine Teilschuld?
Die Brände in Los Angeles haben viele Menschen ihre Existenz gekostet, 16 Menschen starben bisher sogar in den Flammen. Der derzeitige Schaden wird auf über 150 Milliarden Dollar geschätzt. Über 10.000 Häuser sollen bisher zerstört worden sein, 180.000 Menschen wurden evakuiert und bisher ist kein Ende der Katastrophe in Sicht.
Die Menschen fangen an, nach der Ursache und der Schuld an dem Brand zu suchen. Los Angeles’ Feuerwehrchefin Kristin Crowley wirft der Stadtverwaltung vor, ihre Behörde durch Budgetkürzungen um 17 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) geschwächt zu haben. Dem US-Sender CNN erklärte sie: “Wir haben nicht genug Feuerwehrleute, um den aktuellen Zustand zu bewältigen.” Und das, obwohl die Zahl der Einsätze seit 2010 um 55 Prozent gestiegen sein sollen, so schreibt es die “Tagesschau”.
Khloé Kardashian unterstützt die Feuerwehrchefin
Auch Khloé Kardashian sucht einen Schuldigen. Ihre Antwort? Die Bürgermeisterin Karen Bass steht in der Verantwortung für die verheerenden Brände. In ihrer Instagram-Story bezog Kardashian am vergangenen Freitag Stellung zu der Äußerung der Feuerwehrchefin und unterstützte diese mit den Worten: “Ich stehe hinter Ihnen, Chief Crowley! Sie haben die Wahrheit gesagt und hatten Tränen in den Augen, weil ich sehen kann, dass Sie das gar nicht sagen wollten, aber es war die Wahrheit. Danke für Ihre Ehrlichkeit.” Und dann schoss sie ebenfalls gegen die Bürgermeister Bass mit wesentlich deutlicheren Worten: “Sie sind ein Witz!”
Doch auch ein Mitglied der Kardashian-Familie steht in der Nachbarschaft am Pranger – nämlich Kim Kardashian und ihre riesige Villa. Die Witterung in Los Angeles ist meist warm und trocken. Keine guten Bedingungen für Pflanzen und riesige Garten- wenn nicht gar Parkanlagen. In der Stadt der Engel leben viele Prominente und Superreiche. Ein Grund, warum sich die Stadtverwaltung zu einer Wasserregelung für die Bewässerung durchringen musste, um die knappen Wasserressourcen nicht überzustrapazieren.
Promis helfen in Los Angeles 18.52
Die Regel für die Gartenbewässerung in Los Angeles lautet: Bewässerung ist abhängig von der Hausnummer an bestimmten Tagen erlaubt (ungerade: Montag, Mittwoch, Freitag; gerade: Sonntag, Dienstag, Donnerstag) und nur vor 9 Uhr oder nach 16 Uhr. Standard-Sprinkler dürfen maximal acht Minuten pro Station genutzt werden, wassersparende Systeme bis zu zweimal 15 Minuten. Wasserabfluss auf Straßen oder die Bewässerung harter Oberflächen ist untersagt, und Lecks müssen sofort repariert werden. Handbewässerung mit Abschaltdüsen ist täglich außerhalb der Mittagsstunden erlaubt. Verstöße können zu Geldstrafen führen. Ziel ist es, den Wasserverbrauch in Dürreperioden zu reduzieren.
Kim Kardashian zahlte lieber die Strafe, als sich an die Regeln zu halten
Doch was, wenn die Promis so reich sind, dass ihnen die Geldstrafe egal ist? So auch offenbar Kim Kardashian, die auf ihrem 60-Millionen-Anwesen in den Hidden Hills einen etwa 30.000 Quadratmeter großen Park bewirtschaften lassen muss. Obwohl die Bewässerung für Außenanlagen streng geregelt ist, soll Kim Kardashian darauf keine Rücksicht genommen haben und bereits mit einer Geldstrafe geahndet worden sein, weil sie 232.000 Gallonen Wasser mehr als erlaubt verbraucht hatte, so schreibt es das britische Magazin “Daily Mail”. Kim Kardashian soll sich im Nachgang jedoch mit Wassersparmaßnahmen befasst haben.
So lebt Kim Kardashian:
Doch mit dieser Form von Egoismus steht sie nicht alleine da. Auch weitere Promis wie Sylvester Stallone und der Comedian Kevin Hart mussten für übermäßigen Wasserverbrauch bereits Geldstrafen ableisten.
Die Nachbarn der Superstars scheinen jedoch weiterhin verärgert: “Diese Prominenten zeigen eine erschreckende Anspruchshaltung”, so der Nachbar von Kim Kardashian gegenüber der “Mail on Sunday”. Und weiter sagt er: “Während alle aufgefordert wurden, den Wasserverbrauch zu senken, um genug Reserven für die Brandbekämpfung zu sichern, ignorierten einige Wohlhabende die Regeln und bewässerten ihre Grundstücke weiter – wohl wissend, dass sie die Geldstrafen problemlos zahlen konnten.”
Für zusätzlichen Unmut sorgt, dass Superreiche private Feuerwehrleute für bis zu 2000 Dollar pro Stunde engagieren, um ihr Eigentum zu schützen. Chris Dunn, Betreiber von “Covered 6”, einem Sicherheitsdienst für die Elite Hollywoods, berichtet: “Mein Telefon steht nicht mehr still. Die Nachfrage war noch nie so hoch.” Ein wohlhabender Auftraggeber erklärte unverblümt: “Die Ereignisse dieser Woche haben gezeigt, dass die Stadt nicht in der Lage ist, mein Eigentum zu schützen. Ich habe das Geld, also warum nicht?”
Quellen:Tagesschau, Daily Mail, New York Post, Spiegel, Page Six, LAWP
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