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Ausstellungen: Museum Lyonel Feininger zählt 21.500 Besucher

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Das Quedlinburger Feininger Museum erreicht auch 2024 nach eigenen Angaben viele Besucher – obwohl es wegen Bauarbeiten zeitweise geschlossen war. Was zeigt das Haus in diesem Jahr?

Das nach eigenen Angaben weltweit einzige Museum Lyonel Feininger in Quedlinburg im Harz hat mit seinem Ausstellungsprogramm im vergangenen Jahr etwa 21.500 Interessierte erreicht. Damit komme das Haus fast an die bisherige Rekordbesucherzahl von mehr als 24.000 im Jahr 2023 heran, wie Museumsdirektorin Adina Rösch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. “Und das, obwohl wir 2024 fast fünf Monate wegen Bauarbeiten geschlossen hatten”, sagte sie. 

Internationale Auszeichnung für Götze-Ausstellungskatalog

Die Baumaßnahmen würden nach Abschluss der jüngsten Ausstellung mit Werken von Theodore Lux Feininger (1910-2011) weitergehen, hieß es. Die dem jüngsten Sohn des Malers, Grafikers und Bauhaus-Schaffenden Lyonel Feininger (1871-1956) gewidmete Schau endet am Montag, ab Dienstag schließt das Museum für mehrere Wochen. Die Ausstellungsräume würden weiter technisch erneuert, zudem seien Malerarbeiten nötig.

“Lux haben mehr als 9000 Menschen gesehen und damit ähnlich viele wie davor die Ausstellung über Moritz Götze”, sagte Rösch. Sowohl die beiden Sonderschauen als auch ihre Begleitprogramme seien auf großes Interesse gestoßen – weltweit. Für den Katalog zur Schau “Moritz Götze. Westlöffel & Ostkaffe” hätten Museum und Verlag im Dezember den International Creative Media Award in Silber erhalten.

Retrospektive für Illustrator Hans Ticha

In diesem Jahr ehrt das Museum zunächst den Illustrator Hans Ticha, der im September seinen 85. Geburtstag feiert. “Diese Schau ist ein Querschnitt durch sein Lebenswerk”, sagte Rösch. Neben Illustrationen sollen auch Grafiken und einige Gemälde gezeigt werden. “Bei einigen werden die Exponate Kindheitserinnerungen auslösen, denn viele kennen etwas von Ticha, vor allem aus Büchern.” Ein genauer Ausstellungszeitraum steht derzeit noch nicht fest, so Rösch. 

Feininger und “Die Blaue Vier”

Das gelte auch für die zweite große Sonderausstellung, die sich mit der Künstlergruppe “Die Blaue Vier” befasst. Dieser 1924 in Weimar gegründeten Ausstellungsgemeinschaft gehörten neben Feininger auch Kandinsky, Klee und Jawlensky an. “Wir rücken die Rolle Feiningers innerhalb der Gruppe in den Fokus”, sagte Rösch. Der Arbeitstitel lautet “4 machen Blau”.

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