Der neue Trainer der Berliner hält sehr viel von seinem Kollegen. Er hat auch einen besonderen Wunsch.
Steffen Baumgart würde seinem Trainerkollegen Frank Schmidt vom 1. FC Heidenheim gern mal über die Schulter schauen. “Er ist ein Typ”, sagte der neue Coach des 1. FC Union Berlin. “Es gibt so zwei, drei Trainer, bei denen ich, wenn ich irgendwann die Zeit dazu habe, die ich mir nicht nehme, gern hingehen und hospitieren würde”, erklärte er weiter. “Ich glaube, du kannst davon lernen.”
Es gebe nicht so viele, bei denen er diesen Wunsch habe, betonte Baumgart. Schmidt ist einer der wenigen. Der 51-Jährige trainiert den 1. FC Heidenheim seit September 2007. Damals spielte die erste Mannschaft in der Oberliga. Unter Schmidt gelang dem 1. FC Heidenheim 2023 der erstmalige Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. In der ersten Saison im Oberhaus gelang dann sogar die Qualifikation für den Europapokal mit Platz acht.
Man könne es nicht vergleichen, aber es sei ein “ähnlicher Weg” wie der des 1. FC Union, sagte Baumgart. Die Köpenicker spielten bis 2006 in der Oberliga, 2019 gelang der Aufstieg in die Bundesliga, 2023 mit Platz vier sogar die Teilnahme an der Champions League.
Am besten geht es beim Bier
An diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) müssen die Unioner bei Baumgarts Debüt auf der Trainerbank der Eisernen in Heidenheim antreten. Seit acht Spielen in der Meisterschaft wartet Union schon auf einen Sieg, der Däne Bo Svensson hatte deswegen den Posten als Chefcoach Ende vergangenen Jahres freigemacht.
Bei Heidenheim herrscht in Sachen Trainer hingegen seit über anderthalb Jahrzehnten maximale Konstanz. Schmidt habe es immer wieder geschafft, die Mannschaft neu aufzustellen, lobte Baumgart, der zwei Jahre älter ist als sein Kollege, mit dem er auch mal ein kühles Getränk nehmen würde. “Fußballer unter sich, wenn die reden, geht es am besten beim Bier”, erklärte Baumgart.