Deutschland liegt bei den Organspenden im internationalen Vergleich auf einem hinteren Platz. In Rheinland-Pfalz gingen die Zahlen im vergangenen Jahr zurück.
Die Zahl der Organspenden in Rheinland-Pfalz ist im vergangenen Jahr gesunken. 122 Organe wurden im Bundesland postmortal entnommen, wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) in Frankfurt unter Berufung auf vorläufige Zahlen mitteilte. Im Vorjahr waren es demnach 136, im Jahr davor 109 Organe.
Bundesweit sprach die DSO von Zahlen, die auf niedrigem Niveau verharrten: Hier waren es im vergangenen Jahr 2.854 Organe nach 2.877 im Jahr zuvor. Weitere Anstrengungen seien unabdingbar, erklärte die DSO. Die Entnahme und Verteilung der Organe im In- und Ausland erfolgt über die internationale Vermittlungsstelle Eurotransplant nach festgelegten medizinischen Kriterien.
35 Menschen spendeten in Rheinland-Pfalz Organe für die Transplantation, 2023 waren es 41. Pro eine Million Einwohner gab es im Bundesland 8,5 Spender – das liegt unter dem Bundesschnitt von 11,4 Spendern.
Hunderte auf der Warteliste
368 Menschen standen den Angaben zufolge im Bundesland noch auf der Warteliste. Bundesweit sind es laut DSO 8.260 Menschen. Ihre Lage sei dramatisch, erklärte der medizinische Vorstand der DSO, Axel Rahmel. Er appellierte an Ärztinnen, Ärzte und Pflegefachkräfte in den Kliniken, an die Organspende zu denken.
Rahmel rief dazu auf, zu Lebzeiten eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende zu treffen und diese in einem Organspendeausweis, in einer Patientenverfügung oder im digitalen Organspende-Register festzuhalten.