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Regierungschaos: Außenminister Schallenberg wird Österreichs Übergangskanzler

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Nach dem Regierungschaos in Österreich ist ein Interimskanzler gefunden: Der bisherige Außenminister Alexander Schallenberg soll übernehmen.

In Österreich soll Außenminister Alexander Schallenberg als neuer Bundeskanzler die amtierende Koalition bis zum bevorstehenden Regierungswechsel leiten. Bundespräsident Alexander Van der Bellen kündigte am Mittwoch an, dass er den 55-jährigen ÖVP-Politiker am Freitag “mit der Fortführung der Verwaltung des Bundeskanzleramtes” betrauen werde.

Der bisherige Bundeskanzler und ÖVP-Chef Karl Nehammer hatte am Samstag seinen Rücktritt angekündigt. Zuvor waren Koalitionsverhandlungen zwischen der konservativen ÖVP und der sozialdemokratischen SPÖ ebenso gescheitert wie Dreier-Gespräche mit den liberalen Neos. PAID Kickl vor der Kanzlerschaft.  20.50

Österreich: Schallenberg soll am Freitag übernehmen

Van der Bellen hat deshalb den umstrittenen Chef der rechten FPÖ, Herbert Kickl, beauftragt, in Koalitionsgesprächen mit der ÖVP eine Regierungsbildung auszuloten. Die russlandfreundliche und EU-skeptische FPÖ hatte die Wahl im Herbst gewonnen und die bisherige Kanzlerpartei ÖVP auf den zweiten Platz verwiesen.

Nehammer will seinen Rücktritt am Freitag formell vollziehen. Am gleichen Tag soll Schallenberg zusätzlich zu seinem Ministeramt kommissarisch die Verwaltung des Bundeskanzleramtes und den Vorsitz der Regierung übernehmen. 

Schallenberg will einer FPÖ-geführten Regierung nicht angehören. Er dient seit 2019 als Chefdiplomat Österreichs – mit einer kurzen Unterbrechung: Auch Ende 2021 übernahm er in einer politischen Übergangsphase für einige Wochen das Kanzleramt. Nun hat er die Aufgabe, das bisherige Kabinett aus konservativen und Grünen Ministern übergangsweise fortzuführen. 

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