Die Gastronomie hat ein durchwachsenes Jahr hinter sich. Ein mauer Sommer und Winter drücken auf die Stimmung. Auch grundsätzlich hat sich beim Tourismus einiges verändert.
Der Deutsche und Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Sachsen-Anhalt fordert von der Politik, die Mehrwertsteuer fĂĽr die Gastronomie erneut zu senken. “Der Kostendruck ist enorm gestiegen”, sagte Dehoga-Präsident Michael Schmidt auf Anfrage. Es sei wichtig, dass der reduzierte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent wieder zurĂĽckkomme, wie er auch während der Corona-Pandemie gegolten habe.Â
Anfang des Jahres war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie wieder auf den alten Satz von 19 Prozent angehoben worden. Am Anfang hätten einige Betriebe noch versucht, die Preise fĂĽr Speisen und Getränke stabil zu halten, sagte Schmidt. Inzwischen hätten viele Restaurants und Gaststätten ihre Preise angepasst. “Der Branche geht es schlecht”, sagte Schmidt. Es gebe eine groĂźe Verunsicherung durch die Politik, auch viele Kunden seien verunsichert und wĂĽrden sparen.Â
Klassischer Urlaub geht zurĂĽck: spontaner und kĂĽrzere Aufenthalte
Das Jahr 2024 sei kein optimales Jahr gewesen. Der Sommer sei durchwachsen gewesen. Es habe keine lauen Sommerabende gegeben. Überhaupt müsse man feststellen, dass die Urlaubsplanung deutlich kurzfristiger geworden sei, sagte Schmidt. Den klassischen zwei- bis dreiwöchigen Urlaub gebe es kaum noch. Der Trend gehe zu zehn Tagen Urlaub sowie spontaneren und kurzfristigeren Aufenthalten. In einigen Regionen, wie der Saale-Unstrut-Region, führe das zu einer höheren Nachfrage, aber dies sei nicht flächendeckend. Städte und Ballungszentren wie Halle, Magdeburg und Dessau-Roßlau würden dagegen von deutlich angezogenem Tagungstourismus profitieren.