Ein Lkw fährt in hohem Tempo in Schlangenlinien über die Autobahn. Es kommt zu mehreren Unfällen und einem Crash im Gegenverkehr. 26 Menschen werden verletzt. Einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr.
Bei der Chaosfahrt eines Lastwagens über mehrere vielbefahrene Autobahnen in Nordrhein-Westfalen ist nach aktuellem Ermittlungsstand der Polizei ein Mensch lebensbedrohlich verletzt worden. Die Zahl der Schwerverletzten habe sich von sechs auf acht erhöht, die Person in Lebensgefahr gehöre dazu, teilte die Polizei am frühen Sonntagmorgen mit. 18 Menschen wurden demnach leicht verletzt.
Bisherigen Erkenntnissen nach waren insgesamt 50 Fahrzeuge an der Unfallserie am Samstagnachmittag beteiligt, die durch den Lkw ausgelöst wurde. Der Fahrer des Lastwagens war mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit und in Schlangenlinien über die A46 in den Raum Wuppertal und dann auf die A1 gefahren. Dort geriet der Lkw in den Gegenverkehr, rammte mehrere Fahrzeuge und kam schließlich quer zur Fahrbahn zum Stehen. Beamte nahmen den 30-jährigen Fahrer an der Unfallstelle fest. Vor Ort hätten sich erste Hinweise auf einen möglichen Alkohol- oder Drogenkonsum ergeben, gaben die Ermittler danach bekannt.
Infolge der Unfallserie kam es zu Sperrungen mehrerer Autobahnabschnitte. Am frühen Sonntagmorgen war laut Polizei noch die A1-Strecke in Fahrtrichtung Köln ab Hagen-West sowie in Fahrtrichtung Bremen ab Gevelsberg bis zur Unfallstelle gesperrt. Die Sperrungen dürften demnach noch bis zum Mittag anhalten. Die Sperrung der A46 zwischen Varresbeck und Wuppertal-Nord wurde hingegen wieder aufgehoben.