Das Niveau der Bruttorenten unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland zum Teil erheblich. Hintergrund sind Erwerbsbiografien und Einkommensunterschiede während der Beitragsjahre.
Frauen mit mindestens 35 Versicherungsjahren haben in Mecklenburg-Vorpommern im vorigen Jahr eine durchschnittliche Bruttoaltersrente von 1.449 Euro erhalten und damit 55 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Das geht aus dem aktuellen Rentenatlas 2024 der Deutschen Rentenversicherung hervor. Die Männer lagen im Nordosten dagegen mit einer monatlichen Bruttorente von 1.614 Euro um 195 Euro unter dem Bundesdurchschnitt von 1.809 Euro.
Die höchsten Altersrenten im bundesweiten Vergleich bezogen Männer aus Nordrhein-Westfalen und dem Saarland mit 1.923 beziehungsweise 1.920 Euro. In beiden Bundesländern hätten früher viele Männer gut bezahlte Bergbau-Jobs gehabt. Das mache sich heute bei der Rente bemerkbar, da die Rentenzahlungen auf der Höhe des individuellen Verdienstes aus allen Beitragsjahren basiere. Für Frauen wies die Statistik in den beiden Bundesländern Altersrenten von 1.390 Euro in NRW und 1.377 in Saarland aus.
Insgesamt zahlte die Deutsche Rentenversicherung 2023 nach eigenen Angaben fast 26 Millionen (25,9 Millionen) Renten. Im Vorjahr 2022 waren es 25,8 Millionen. 6,6 Prozent aller Renten und damit etwa 1,7 Millionen gingen ins Ausland. Davon allein etwa 72 Prozent in Länder der Europäischen Union. Spitzenreiter ist Italien. Knapp 349.000 italienische Staatsangehörige erhielten eine Rente von der Deutschen Rentenversicherung.
Trotz der deutlich gestiegenen Zahl gezahlter Renten sei der Beitragssatz zur Rentenversicherung aber heute niedriger als noch vor der Jahrtausendwende. 1997 lag er bei 20,3 Prozent, heute seien es 18,6 Prozent. Den demografischen Wandel habe die Deutsche Rentenversicherung damit in den vergangenen Jahren ohne Anpassung des Beitragssatzes gestaltet.