2025 will Chemnitz als Kulturhauptstadt Europas Gäste aus nah und fern begeistern. Auch beim Fünf-Sparten-Theater sind die Vorbereitungen weit vorangeschritten. Was hat es in petto?
Von Klassik über Frank Sinatras größte Hits bis zu Filmmusik aus Star Wars und Jurassic Park: Die Robert-Schumann-Philharmonie will Musikfans verschiedenster Couleur 2025 mir einer Sommerkonzert-Reihe vor eindrucksvoller Kulisse begeistern. “Die Open-Air-Konzerte auf dem Theaterplatz sind so vielseitig, wie sie in keiner anderen deutschen Stadt zu erleben sind”, kündigte der designierte Generalmusikdirektor Benjamin Reiners an. Geboten werde die ganze Bandbreite von ernsthafter Sinfonik bis zu Cross-Over-Projekten mit aktuellen Popmusikern. Schauplatz wird der Theaterplatz sein mit seiner historischen Kulisse von König Albert Museum, Opernhaus und Petri-Kirche.
Musikalischer Appell an Frieden und europäische Werte
Der Auftakt am 5. Juni steht unter dem Titel “An die Hoffnung” – ein Appell an Frieden und die europäischen Werte, so Reiners. Dazu erklingt Beethovens 9. Sinfonie ebenso wie “Da pacem Domine” von Arvo Pärt und Gustav Holsts “Venus, die Friedensbotin”. Geplant ist außerdem eine tänzerische Reise um den Globus mit “Tango, Walzer und Galopp” und eine italienische Opernnacht. Bei “Symphonic Swing” lässt das Orchester zusammen mit dem Sänger Tom Gaebel die größten Hits von Frank Sinatra aufleben, bei “Hollywood in Concert” wird Filmmusik von John Williams, Hans Zimmer, Alan Silvestri und Klaus Badelt gespielt. Zum Kosmos-Festival heißt es dann “Robert-Schumann-Philharmonie Meets Pop Artists” – welche das sein werden, wollte Reiners noch nicht verraten.
Unterstützung erhalten die Chemnitzer Musiker von der Arthur-Rubinstein-Philharmonie im polnischen Łódź. Sie spielen am 12. Juni unter dem Titel “Mosty muzyczne – Musikalische Brücken II” Werke von Krzysztof Penderecki, Johannes Brahms und Antonin Dvořák.
Stück zu Kindertransporten 1938/1939
Auch die anderen Sparten des Chemnitzer Theaters bereiten im Kulturhauptstadtjahr 2025 unterschiedlichste Projekte vor. Schon länger bekannt ist die geplante Uraufführung der Oper “Rummelplatz” nach dem Roman von Werner Bräunig sowie eine Tanz-Entdeckungsreise nach James Joyces “Ulysses”. Das Figurentheater plant unter dem Arbeitstitel “Archäologie der Dinge” ein Stück zu Fundstücken aus Chemnitzer Garagen sowie ein Theaterprojekt zur Geschichte der Kindertransporte 1938 und 1939. Dabei wurden jüdische Kinder zum Schutz vor nationalsozialistischer Verfolgung ins Ausland gebracht, viele von ihnen sahen ihre Eltern nie wieder.