Der Grünen-Landtagsfraktionsvorsitzende im Norden sieht eine Verbindung zwischen der Frustration in der Gesellschaft und dem erstarkenden Rechtsextremismus. Politikern empfiehlt er, Krisen zu lösen.
Nach Ansicht von Grünen-Landtags-Fraktionschef Lasse Petersdotter muss sich die Politik wieder mehr den Alltagsproblemen der Menschen widmen. “Ich gehe davon aus, dass wir es in einer Situation, in der so viel Zorn und so viel Wut in der Debatte sind und so viel Interesse daran ist, Problemlösungen zu verunmöglichen, schwer haben werden”, sagte er in Kiel. Daher sei es wichtig, die Wut und die Frustration in der Gesellschaft zu reduzieren.
“Das heißt für mich nicht, Politik für rechte Positionen zu machen, sondern Alltagsprobleme zu lösen”, erklärte Petersdotter. Man müsse mit Menschen auf Augenhöhe reden, ihre Probleme anhören und diese angehen. Das Kümmern um Alltagsprobleme müsse 80 Prozent der Arbeitszeit eines Politikers ausmachen, dann könnten die restlichen 20 Prozent über Ziele wie etwa ein bedingungsloses Grundeinkommen gesprochen werden. “Der Rechtspopulismus und Rechtsextremismus braucht immer die Krise”, sagte Petersdotter. “Da sind wir gut beraten, die Krisen zu lösen.”