Drei röhrenförmige Behälter liegen in einem Mülleimer in einem abgestellten Regionalzug. Das kommt einer Reinigungskraft im Zug komisch vor. Ein Einsatz für Polizei, Spezialkräfte und Spürhunde.
Drei verdächtige Behälter in einem abgestellten Regionalzug haben in Oberbayern einen Polizeieinsatz ausgelöst. Eine Reinigungskraft fand in der Nacht beim Leeren eines Mülleimers drei röhrenförmige Gegenstände und verständigte die Bundespolizei, wie die Polizei mitteilte. Demnach sperrten Bundespolizei und Polizei einen Teil des Ingolstädter Hauptbahnhofs ab, Spürhunde durchsuchten den Zug.
Spezialkräfte vom Entschärfungsdienst untersuchten die Röhrchen. Sie bestanden laut einem Polizeisprecher aus einem kartonartigen Material und waren etwa 20 Zentimeter lang und zwei bis drei Zentimeter dick. In den Röhrchen habe sich eine pulverartige Substanz befunden. Das Pulver falle offiziell in die Kategorie der unkonventionellen Spreng- und Brandmittel. Weitere Behälter wurden nicht gefunden.
Kriminalpolizei soll offene Fragen klären
Auf einer freien Industriefläche in der Nähe des Bahnhofs brannten Spezialkräfte die pulverartige Substanz ab. Das war einem Polizeisprecher nach die sicherste Lösung, denn das noch unbekannte Pulver aufzubewahren hätte auch gefährlich sein können.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zunächst sei nur klar, dass sich das Pulver ausschließlich manuell abbrennen lasse und der Zug auf der Pendelstrecke zwischen München und Nürnberg eingesetzt sei. Geklärt werden soll nun, um welche Substanz es sich genau handelte und wer die Röhrchen unter welchen Umständen in den Mülleimer im Zug legte.