Eine wasserdichte Jacke sorgt dafür, dass der Oberkörper an regnerischen Tagen trocken bleibt. Wer jedoch regelmäßig mit dem Fahrrad unterwegs ist, weiß, dass die Beine während der Fahrt auch geschützt werden müssen – zum Beispiel mit einem wetterfesten Regenponcho.
Im Gegensatz zu einer klassischen Regenjacke ist der Regenponcho recht einfach gestrickt: Dabei handelt es sich um einen dünnen Umhang mit Kapuze, der wasserdicht ist. Er mag kein modischer Hingucker sein, doch dabei geht es beim Fahrradfahren auch gar nicht. Vielmehr erfüllt das Cape den Zweck, den Körper möglichst trocken zu halten, wenn es regnet. Oder stürmt. Um das zu ermöglichen, ist ein Regenponcho großzügig geschnitten – und oftmals nur in einer Unisex-Größe (für Erwachsene) erhältlich. Dadurch verdeckt er auf dem Fahrrad nicht nur Oberkörper und Beine, sondern bietet darunter sogar Platz für einen Rucksack. Trotzdem sollten Sie nicht wahllos zugreifen, sondern Ihre Kaufentscheidung mit Bedacht treffen. Warum das so ist, haben wir für Sie zusammengefasst.
Die wichtigsten Kaufkriterien für Regenponchos
Wenn Sie sich einen Fahrrad-Regenponcho zulegen wollen, sollten Sie auf die folgenden (Kauf-)Kriterien im Vorfeld achten:
Material und Verarbeitung: Ein Regenponcho sollte zwei wichtige Kriterien erfüllen: Er muss wasserdicht sein, erkennbar an der entsprechenden Wassersäule, und atmungsaktiv. Möglich wird das durch entsprechendes Material wie etwa Polyamid, Polyester oder Nylon. Zudem sollten die Nähte im Idealfall verschweißt und nicht vernäht oder verklebt sein, damit kein Wasser durchdringt.Größe und Länge: Viele Modelle sind als “One Size” ausgezeichnet und passen somit (fast) jedem Erwachsenen. Sitzt der Regenponcho jedoch zu locker, kann er beim Fahrradfahren verrutschen. Denken Sie dementsprechend also an ausreichend Bewegungsfreiheit und Platz für einen Helm. Normale Ponchos reichen zudem nicht über die Beine und sind weniger für Räder geeignet. Achten Sie daher auf die gewünschte Länge.Sicherheit und Zubehör: Fahren Sie viel Fahrrad im Dunkeln, sollte der Regenponcho unbedingt reflektierende Elemente besitzen, damit Sie von Autofahrern schneller und besser gesehen werden. Und damit Sie das Modell immer mit sich führen können, sollte es nach Möglichkeit klein und handlich sein – manche Hersteller liefern sogar eine Aufbewahrungstasche zum Verstauen oder um die Hüfte schnallen mit.
Von günstig bis teuer: Regenponchos im Vergleich
1. Fahrrad-Regenponcho von Lowland Outdoor
Mit einer Wassersäule von 7000 Millimetern ist dieser Fahrrad-Regenponcho garantiert wasserdicht. Das aus Nylon hergestellte Modell besitzt verschweißte Nähte und wurde so geschnitten, dass es nicht nur den Oberkörper und die Beine vor Regen schützt, sondern auch die Arme – indem das Material über den Lenker gestreift wird. Die integrierte Kapuze inklusive Kordelstopper bietet (laut Hersteller) zudem ausreichend Platz für einen Fahrradhelm.
2. Fahrrad-Regenponcho City 100 von Btwin
Obwohl die Nähte bei diesem Modell von Decathlon zu 100 Prozent wasserdicht sein sollen, hält der Fahrrad-Regenponcho seinen Träger – laut Hersteller – nur zwei Stunden lang trocken. Somit eignet er sich mehr für kurze Fahrten durch einen Schauer als für lange Fahrradtouren. Dafür ist das in drei verschiedenen Größen (für Erwachsene) erhältliche Modell City 100 auch günstiger in der Anschaffung und bietet ebenso Platz für einen Helm.
3. Fahrrad-Regenponcho mit Sichtfenster von Vaude
Dieser wasserdichte und windabweisende Fahrrad-Regenponcho und Kapuze ist in fünf Größen und fünf Farben erhältlich. Er besteht zu 100 Prozent aus Polyamid (Beschichtung: 100 % Polyurethan) und verzichtet auf den Einsatz umweltschädlicher Fluorcarbone (PFC). Das Modell kann bequem in dem mitgelieferten Brustbeutel verstaut werden und ist somit jederzeit einsatzbereit. Besonders praktisch ist hier auch der umlaufende Reflektorstreifen für mehr Sichtbarkeit im Dunkeln.
Wassersäule: Was ist das und wie deutet man sie?
Hersteller von Regenkleidung können diese als wasserdicht, wasserfest oder wasserabweisend auszeichnen. Aber worin liegt eigentlich der Unterschied und wann hält ein Poncho den Körper wirklich trocknen? Tatsächlich lassen nur wasserdichte Regenponchos keinen Tropfen durch, während wasserfeste und wasserabweisende Kleidung über eine kurze Dauer vor Feuchtigkeit schützt. Geraten Sie in einen Schauer, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nass. Darüber hinaus gibt es noch die Wassersäule. Sie gibt an, wie lange das Material keine Feuchtigkeit durchlässt. Diese sogenannte Wasserdichtigkeit wird in Millimetern angegeben – sprich, ab einem Wert von 1300 gilt Gewebe als wasserdicht. Im Klartext bedeutet das: Je höher die Zahl, desto dichter ist der Regenponcho für das Fahrrad. Da es jedoch keine verpflichtende Angabe für die Hersteller ist, können Sie sich auch an anderen Anhaltspunkten orientieren, wie dem Material. Wurde der Regenponcho beispielsweise aus PVC hergestellt, kann die Wassersäule bei bis zu 3000 Millimetern liegen.
Regenponcho richtig pflegen und reinigen: so geht’s
Auch wenn die Materialien sehr strapazierfähig sind, sollten Sie sich stets an die Pflegehinweise des Herstellers halten. Ob und wie heiß ein Regenponcho gewaschen werden darf, können Sie dem eingenähten Etikett entnehmen. Verwenden Sie am besten ein ökologisches Spezialwaschmittel für Funktionsbekleidung, zudem ist es nach jedem Waschgang ratsam, das Material mit einem Imprägnierspray zu behandeln – um die Wasserdichtigkeit aufrechtzuerhalten. Verzichten Sie in jedem Fall auf einen Trockner und lassen den Poncho an der Luft, aber nicht bei direkter Sonneneinstrahlung trocknen.
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