Am Rand der Osnabrücker Innenstadt liegen möglicherweise Bombenblindgänger. Die Verdachtsfälle sollen nun näher untersucht und bei Bedarf entschärft werden. Dies hat Folgen für Zehntausende Menschen.
Nach dem Fund von möglichen Bombenblindgängern in Osnabrück mussten heute Morgen rund 14.000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Auch zwei Krankenhäuser und mehrere Altenpflegeeinrichtungen liegen in dem Evakuierungsgebiet. Betroffen ist ein Gebiet von einem Kilometer rund um die Verdachtspunkte. “Falls noch nicht geschehen, verlassen Sie das Evakuierungsgebiet bitte umgehend, damit der Kampfmittelbeseitigungsdienst rechtzeitig mit seiner Arbeit beginnen kann”, schrieb die Stadt am Morgen auf ihrer Internetseite. Der Hauptbahnhof wird für die Dauer der Arbeiten gesperrt, die Bahn leitet Züge um und organisiert einen Ersatzverkehr.
Die Verdachtsfälle waren bei einer Erkundung des früheren Güterbahnhofsgeländes am Rand der Innenstadt gefunden worden. Auf dem Gelände soll ein neues Stadtviertel entstehen. Wie lange die Entschärfungs- oder Sprengarbeiten dauern, war zunächst unklar. “Es kann sein, dass die Maßnahme nachmittags abgeschlossen ist, sie kann aber auch bis Mitternacht andauern”, schrieb die Stadt. Für die betroffenen Menschen wurde ein Evakuierungszentrum in einer Schule eingerichtet und eine Verpflegung organisiert.