Ein Aktionsbündnis protestiert gegen die Genehmigung für den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle. Der Umweltverband BUND will vor Gericht ziehen.
Der Umweltverband BUND wird gegen die Genehmigung für den Ausbau des Flughafens Leipzig/Halle klagen. Das kündigte eine Sprecherin des BUND bei einer Protestkundgebung gegen den Flughafenausbau an. Ein Aktionsbündnis aus Anwohnern, Bürgerinitiativen und Umweltverbänden versammelte sich am Samstag auf dem Augustusplatz in Leipzig, um gegen den Ausbau des Airports zu demonstrieren.
Die sächsische Landesdirektion hatte die Erweiterung des Flughafens im September genehmigt. Bei dem Projekt soll der Vorfeldbereich um 39 Hektar innerhalb des Flughafenareals erweitert werden. Damit sollen die Abfertigungskapazitäten für Fracht deutlich erhöht werden.
Der Flughafen Leipzig/Halle an der Grenze von Sachsen und Sachsen-Anhalt ist inzwischen der zweitgrößte Frachtairport in Deutschland. Für Frachtmaschinen gibt es eine Nachtflugerlaubnis. Die Mitteldeutsche Flughafen AG als Betreiber will 500 Millionen Euro investieren. Das Versandunternehmen DHL Express plant am Airport die Erweiterung seines Logistik-Drehkreuzes.
Das Aktionsbündnis gegen den Flughafenausbau kritisiert, dass die Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner bei der Genehmigung des Ausbaus übergangen worden seien. In dem Verfahren waren mehr als 8.000 Einwendungen und Stellungnahmen eingegangen, die laut Landesdirektion berücksichtigt wurden. Aus Sicht der Ausbaugegner ist die Erlaubnis des Ausbaus zudem ein “fossiler Rückfall”. Auf der Demonstration wurde auch ein Nachtflugverbot für Leipzig/Halle gefordert.