Ein Jahr nach der tödlichen Messerattacke auf eine Frau in Dortmund hat das Gericht den Ehemann wegen Totschlags verurteilt. Auch die gemeinsame Tochter war bei der Tat schwer verletzt worden.
Das Dortmunder Schwurgericht hat einen 47-jährigen Mann wegen Totschlags zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Angeklagte hatte im November 2023 seine Ehefrau im Streit mit einem Messer attackiert und tödlich verletzt. Auch die Tochter des Paares erlitt damals Stichverletzungen, als sie sich schützend vor ihre Mutter stellen wollte.
Angeblich keine Erinnerung
Der Jordanier hatte im Prozess erklärt, dass er sich an die Auseinandersetzung nicht mehr erinnern könne. Anhaltspunkte für eine Affekttat und damit für eine verminderte Schuldfähigkeit sahen die Richter jedoch nicht.
Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer 15 Jahre Haft, die Vertreterin der Nebenklage sogar lebenslange Haft wegen Mordes beantragt. Der Verteidiger hatte eine Haftstrafe von acht Jahren für ausreichend gehalten. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig.