Unbekannte sprengen einen Geldautomaten in Gützkow und flüchten. Als möglichen Tatwagen sucht die Polizei ein schwarzes Auto, denn die Aktion blieb nicht unbeobachtet.
Unbekannte haben am frühen Morgen einen Geldautomaten in Gützkow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) gesprengt. Die Täter seien weiter flüchtig, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Anklam. Eine Zeugin habe in der Nacht zu Donnerstag die mutmaßlichen Täter auf ihrer Flucht in einem schwarzen Fahrzeug beobachtet. Laut einer Polizeimitteilung beobachtete die Zeugin, dass es sich vermutlich um mehrere Täter handelte. Die Polizei leitete umgehend eine Fahndung ein.
So postierten sich nach Aussage des Sprechers Beamte an Autobahnabfahrten der A20. Gützkow befindet sich in der Nähe einer Auffahrt. Auch Kollegen in Schleswig-Holstein, wo die Autobahn hinführt, seien verständigt worden. Am Nachmittag waren die Posten demnach wieder geräumt.
Munitionsbergungsdienst prüft auf Gefahr
Am Tatort sei ein einzelner zerstörter Geldautomat gefunden worden. Die Bundesstraße 111 wurde zeitweise voll gesperrt und der Verkehr weiträumig umgeleitet. Der Munitionsbergungsdienst prüfte, ob von dem Automaten eine weitere Gefahr ausgeht. Nach etwa einer halben Stunde habe er den Tatort für die Ermittler freigegeben. Gegen Mittag teilte die Polizei mit, dass die Spurensicherung am Tatort abgeschlossen, der zerstörte Geldautomat sichergestellt und die B111 wieder frei sei.
Ob und wie viel Geld die unbekannten Täter erbeutet haben, ist derzeit nicht bekannt. Auch zur Höhe des Gesamtschadens können derzeit keine Angaben gemacht werden. Kommende Woche könne man wahrscheinlich genauere Informationen hierzu bekanntgeben, sagte der Sprecher. Die Täter seien weiter auf der Flucht.
Anderer Fall bei Gützkow
An der Autobahn 20 auf der Anschlussstelle Gützkow hatten Unbekannte Anfang März 2023 mit einer spektakulären Aktion einen Geldtransporter überfallen. Sie hatten den Transporter an einer fingierten Baustelle gestoppt und nach Angaben der Polizei 3,1 Millionen Euro erbeutet. Gut ein Jahr danach hatte die Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ohne Anklage eingestellt. Gegen keinen der insgesamt zehn Beschuldigten habe es auf Basis der Ermittlungen einen ausreichenden Tatverdacht gegeben.