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Ukraine-Krieg: Südkorea schließt direkte Waffenlieferungen an Ukraine nicht länger aus

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Südkorea denkt wegen Nordkoreas mutmaßlicher Beteiligung an der russischen Invasion in der Ukraine und der Unterstützung des Kremls über mehr Unterstützung für die Ukraine nach.

Angesichts der mutmaßlichen Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland schließt der große Waffenexporteur Südkorea direkte Waffenlieferungen an die Ukraine nach Angaben von Präsident Yoon Suk Yeol nicht mehr aus. “Je nach dem Grad der nordkoreanischen Beteiligung werden wir unsere Unterstützungsstrategie nun schrittweise anpassen”, sagte Suk Yeol am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Seoul. “Das bedeutet, dass wir die Möglichkeit von Waffenlieferungen nicht ausschließen”.

Nordkorea soll Russland mehr als 10.000 Soldaten gestellt haben

Nordkorea ist zu einem der wichtigsten Unterstützer der russischen Offensive in der Ukraine geworden. Der Westen wirft dem international isolierten Land seit langem vor, Moskau Munition zum Einsatz in der Ukraine zu liefern. Das russische Oberhaus ratifizierte am Mittwoch einen militärischen Beistandspakt mit Nordkorea.

Nordkorea Putin.  12.00

Nach Angaben der US-Regierung und der Ukraine entsandte das international isolierte Nordkorea zudem in den vergangenen Wochen mehr als 10.000 seiner Soldaten in die russische Grenzregion Kursk, um die russische Armee im Kampf gegen die ukrainische Armee zu unterstützen.

Südkorea sprach bereits mit Trump über eine Zusammenarbeit

Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol habe daher bereits mit Trump in einem Telefonat über die Fortsetzung enger Beziehungen in den Bereichen Sicherheit und Wirtschaft gesprochen, teilte Yoons stellvertretender nationaler Sicherheitsberater Kim Tae Hyo mit. 

Beide hätten ihre Besorgnis über Nordkoreas Truppenverlegung zur Unterstützung Russlands im Krieg gegen die Ukraine und Pjöngjangs anhaltende militärische Provokationen, einschließlich ballistischer Raketentests, zum Ausdruck gebracht. “Sie teilten die Ansicht, dass sie diese Themen persönlich besprechen müssen und vereinbarten, sich so bald wie möglich zu treffen, sobald ein Termin und ein Ort festgelegt werden können.”

Trump habe auch Interesse an Südkoreas Erfolgen im Schiffbau und in der Schiffsinstandhaltung geäußert. Trump freue sich darauf, “mehr darüber zu diskutieren, wie Südkorea der amerikanischen Schiffbauindustrie helfen kann”, sagte Kim. Yoon habe Trump in dem Telefonat dafür gedankt, dass er in seiner ersten Amtszeit den Grundstein für die trilaterale Zusammenarbeit zwischen Südkorea, Japan und den USA gelegt habe, hieß es weiter.

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