Wenn die Nordsee bei Sturm Anlauf nimmt, schützen Deiche und Sperrwerke das Land vor Überflutung. Die Bauwerke werden den Herausforderungen angepasst. Für den Winter sind die Baustellen fit.
Spätestens wenn die Uhren umgestellt sind, beginnt die Zeit der Herbst- und Winterstürme. An der Nordsee werden seit Jahren Deiche und Flutschutzanlagen an Klimawandel und steigenden Meeresspiegel angepasst. Die Baustellen seien für den Winter sicher, betont das zuständige Umweltministerium.
“Die Nordseeküste geht ordentlich gerüstet in die Sturmflutsaison”, teilte Küstenschutz-Staatssekretärin Katja Günther (Grüne) mit. “Sowohl die Landesschutz- und Regionaldeiche in der Zuständigkeit des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz, als auch die benötigten Bauwerke wie Sperrwerke und Siele befinden sich in einem guten Unterhaltungszustand.”
Maßnahmen wie Sandaufspülung und Deichverstärkungen
In diesem Jahr wurden nach Ministeriumsangaben an der gesamten Küste und auf den Inseln kleinere und größere Küstenschutzmaßnahmen umgesetzt. Beispiele seien die Sandaufspülung auf Sylt, die Deichverstärkung in Friedrichskoog-Spitze, die Deichverstärkung am Eiderdamm und die Deckwerksverstärkung im Abschnitt Frischwassertal auf der Insel Sylt. Mit Ausnahme von einzelnen Restarbeiten seien alle Maßnahmen weitestgehend abgeschlossen. Die noch ausstehenden Arbeiten hätten keinen negativen Einfluss auf die aktuelle Deichsicherheit.
In den kommenden Jahren sollen die aktuellen Küstenschutzmaßnahmen fortgesetzt werden. Außerdem seien unter anderem Sandaufspülungen und Deichverstärkungsmaßnahmen auf der Insel Föhr geplant. Zudem soll im nördlichen Eiderstedt eine größere Deichverstärkungsmaßnahme umgesetzt werden. Hinzu kommen verschiedene Verstärkungen an den landeseigenen Treibselabfuhr- und Deichverteidigungswegen.
Ernsthafte Probleme mit Schädlingen, die Deiche schwächen können, seien aktuell nicht bekannt, teilte ein Ministeriumssprecher mit. Saisonal bedingt gebe es in Einzelfällen Probleme mit Schädlingen. Diese würden jedoch durch den Regiebetrieb oder die zuständigen Jäger eingedämmt.