Trotz Verbundenheit will Frankfurts Trainer Dino Toppmöller gegen das Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum nichts verschenken. Obwohl der VfL in dieser Saison noch sieglos ist, warnt Toppmöller.
Seine emotionale Verbundenheit zum VfL Bochum wollte und konnte Eintracht Frankfurts Trainer Dino Toppmöller nicht verbergen. “Ein sehr sympathischer Club”, sagte Toppmöller vor dem Heimspiel in der Fußball-Bundesliga gegen Bochum am Samstag (15.30 Uhr/Sky).
Toppmöller war von 2001 bis 2002 als Spieler für den VfL aktiv. Sein Vater Klaus war von 1994 bis 1999 Trainer in Bochum. “Sofern es möglich ist, drücke ich dem VfL auch immer die Daumen. Natürlich nicht, wenn es jetzt gegen uns geht. Da können wir keine Rücksicht drauf nehmen”, sagte der 43-Jährige.
Die Eintracht ist gegen den Ruhrpott-Club der klare Favorit. Für die Bochumer gab es an den ersten acht Spieltagen sieben Niederlagen bei einem Unentschieden. Damit sind sie Tabellenletzter. Es werde trotzdem ein schwieriges Spiel werden, warnte Toppmöller. Denn viele Partien des VfL seien unglücklich verlaufen, betonte er.
Toppmöller: Mannschaft wird Spiel serös angehen
Unterschätzen wird die Eintracht die Bochumer nicht, wie der Coach deutlich machte. “Ich kann jetzt auch nicht versprechen, dass wir das Spiel haushoch gewinnen.” Er könne aber garantieren, dass die SGE das Spiel seriös angehen werde. Und: “Dass wir top vorbereitet sein werden, dass die Jungs alles versuchen werden, dieses Spiel zu gewinnen.”
Zudem sei der VfL aufgrund des Trainerwechsels vor nicht einmal zwei Wochen nur schwer ausrechenbar. Nachdem sich der Verein von Peter Zeidler getrennt hatte, haben Markus Feldhoff und Murat Ural übergangsweise übernommen. Bei ihrer Premiere gab es ein 0:5 gegen den FC Bayern München. “Das macht es dann auch noch mal vielleicht ein bisschen komplizierter und schwieriger, sich auf den Gegner vorzubereiten. Sie haben jetzt nur ein Spiel unter Feldhoff gemacht und das war das Spiel gegen die Bayern.”
In der Abwehr muss Toppmöller improvisieren, weil die beiden Leistungsträger Arthur Theate (gesperrt) und Rasmus Kristensen (Muskelverletzung im Oberschenkel) ausfallen. “Es ist natürlich eine Herausforderung, wenn die beiden Spieler gleichzeitig nicht spielen können”, so Toppmöller.
Theate und Kristensen fallen aus – wer rückt rein?
Als möglicher Ersatz kommt Nnamdi Collins infrage. Der 20-Jährige wurde im DFB-Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach (2:1) nach der Roten Karte für Theate in der 25. Minute eingewechselt und zeigte eine starke Leistung. “Ich glaube, der Collins hat das Spiel seines Lebens gemacht”, sagte SGE-Vorstandssprecher Axel Hellmann nach der Partie.
Für Toppmöller ist der Auftritt von Collins keine Überraschung gewesen. Er hätte schon in den vergangenen Wochen viel mehr Einsatzzeit verdient gehabt. “Nnamdi ist mit Sicherheit ein Spieler, der ein Startelf-Kandidat ist”, erklärte Toppmöller vor dem Bochum-Spiel. Der Verteidiger habe aber am Ende des Pokalduells einen Krampf gehabt. “Wir müssen auch mal bei ihm schauen.”