Tiefer, schneller, lauter heißt es in der Auto-Tuning-Szene. Das geht nicht immer mit rechten Dingen zu. An einer Talsperre im Harz hat die Polizei jetzt groß kontrolliert und viel bemängelt.
Rund um die bei Anhängern der Auto-Tuning-Szene beliebten Harzer Rappbodetalsperre und deren rund 220 Meter langen Tunnel hat die Polizei am Samstag eine mehrstündige Kontrolle mit zahlreichen aufgedeckten Delikten durchgeführt. Insgesamt wurden 96 Fahrzeuge unter die Lupe genommen, 36 wurden beanstandet, wie die Polizei mitteilte. Zudem mussten 58 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten eingeleitet werden, außerdem ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Autofahrer erhielten 18 Mängelmeldungen für ihre getunten Fahrzeuge, bei zwei erlosch die Betriebserlaubnis, wie es hieß. Vier Autofahrern sei die Weiterfahrt untersagt worden.
An den Großkontrollen am Nachmittag und Abend waren den Angaben zufolge Polizeibeamte aus den Revieren Harz, Mansfeld-Südharz und Jerichower Land beteiligt. Sie seien von der Landesbereitschaftspolizei Magdeburg und der Autobahnpolizei unterstützt worden.
Das Gebiet an der Rappbodetalsperre im Harz ist bei Auto-Tunern beliebt. Sie stellen auf einem Parkplatz ihre aufgemotzten Fahrzeuge zur Schau. Auch illegale Autorennen würden ausgetragen – gern auch lautstark dröhnend durch den Tunnel an der Talsperre. Regelmäßig ist die Polizei für Schwerpunktkontrollen vor Ort.