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Wirtschaftspolitik: Konjunkturumfrage: Wirtschaft steht harter Winter bevor

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Die Stimmung bei vielen Unternehmen zwischen Harz und Küste bleibt trübe. Das geht aus der Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen hervor. Wo liegen die Probleme?

Der niedersächsischen Wirtschaft steht laut der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) ein harter Winter bevor. “Die Industrie hat offensichtliche Standortprobleme, die Exporte stagnieren und der Konsum bleibt weiter impulslos”, sagte IHKN-Hauptgeschäftsführerin Maike Bielfeldt bei der Vorstellung der Konjunkturumfrage. Investitionen, die für eine erfolgreiche industrielle Transformation nötig wären, seien rückläufig.

Nach Angaben der IHKN sehen nur 16 Prozent (Vorquartal: 17 Prozent) der 1.800 befragten Unternehmen die Lage als gut an, 51 Prozent (56 Prozent) beurteilen die Lage als befriedigend, 34 Prozent (27 Prozent) als schlecht. Alle Werte haben sich demnach verschlechtert – so auch die Erwartungen an die kommenden Monate. Nur noch 9 Prozent (Vorquartal: 10 Prozent) der Unternehmen rechneten mit einer günstigeren Geschäftsentwicklung, 50 Prozent (58 Prozent) erwarteten gleichbleibende Geschäfte und 41 Prozent (32 Prozent) rechneten mit einer ungünstigen Entwicklung. 

Hauptproblem aus Sicht der Unternehmen: die unstete Wirtschaftspolitik im Bund und in der EU. Mit der Wachstumsinitiative und dem vierten Bürokratieentlastungsgesetz habe die Bundesregierung ein erstes Zeichen gesetzt, “allerdings reichen diese Schritte vorne und hinten nicht aus, um verlorenes Vertrauen wieder zurückzugewinnen”, hieß es. Hohe Energie- und Arbeitskosten sowie die betriebliche Steuerlast verstärkten eine rückläufige Entwicklung bei den Investitions- und Personalplanungen.

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