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Prozesse: Für Prostitution eingeschleust – Thailänderin vor Gericht

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Eine 45-Jährige aus Thailand soll mehrere Prostitutionsstätten im Norden betrieben haben. Dort sollen Landsleute, die unerlaubt in Deutschland lebten, Sex-Dienstleistungen angeboten haben.

Eine 45-jährige Frau aus Thailand soll Landsleute zum Zweck der Prostitution nach Deutschland eingeschleust haben. Seit Mittwoch muss sie sich deshalb vor dem Landgericht Schwerin verantworten. Sie soll laut Anklage von März 2020 bis Januar 2024 Prostitutionsstätten in Winsen an der Luhe (Niedersachsen), Marne (Schleswig-Holstein), Hamburg und Schwerin betrieben haben. 

Die Prostituierten – hauptsächlich Frauen, aber auch einige Männer – haben laut Anklage an die Frau für sogenannte Verrichtungsräume Miete gezahlt. Einige sollen der Angeklagten auch die Hälfte ihrer Einnahmen zur Abzahlung von Schleusungsschulden gegeben haben. Die 45-Jährige sitzt seit Januar 2024 in Untersuchungshaft.

Gespräche über Strafmaß gegen Geständnis

Die Landsleute, die in den Prostitutionsstätten der Frau Sexdienstleistungen anboten, hielten sich der Anklage zufolge illegal in Deutschland auf. Das habe die Frau gewusst, so der Staatsanwalt. Der 45-Jährigen werden 34 Fälle vorgeworfen. Ihr droht eine mehrjährige Haftstrafe. 

Richter, Verteidiger und Staatsanwaltschaft verhandeln über eine Strafe, die ein bestimmtes Maß nicht überschreitet, wenn die Angeklagte gesteht. Im Gespräch ist ein Korridor von drei Jahren und vier Monate bis vier Jahren und einem Monat. Die Gespräche sind noch nicht abgeschlossen.

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