Home » Rettungseinsatz: Chemietanker brennt in deutscher Ostsee

Rettungseinsatz: Chemietanker brennt in deutscher Ostsee

Von

Schwarzer Rauch an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern. Dort ist ein Tanker in Brand geraten. Rettungs- und Bergungskräfte sind im Großeinsatz an der “Annika”.

Dieser Artikel wird fortlaufend aktualisiert.

Vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ist am Freitag ein Öl- und Chemikalientanker in Brand geraten. Das teilt die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit. Sieben Besatzungsmitglieder der “Annika” seien mit dem Seenotrettungsboot “Wilma Sikorski” in Sicherheit gebracht worden. Zu ihrem Gesundheitszustand liegen bisher keine Informationen vor. Die Ostsee sei bisher nicht verunreinigt worden, teilt das Umweltministerium in Schwerin mit.

Tanker vor deutscher Ostseeküste in Brand

Mehrere Rettungsschiffe, darunter auch ein Hochseebergungsschlepper, sind den Angaben zufolge am Unglücksort angekommen. “Auf dem Weg sind zahlreiche weitere Fahrzeuge und mehrere Hubschrauber”, heißt es von den Seenotrettern. Das Havariekommando des Bundes leitet den Einsatz. Die Brandbekämpfung habe begonnen, das Schiff liege vor Anker und werde zusätzlich durch einen Schlepper an Position gehalten.

PAID CRIME 16 Das Folterschiff

Das Unglück ereignete sich etwa acht Kilometer nordöstlich des Urlaubsortes Kühlungsborn. Schwarze Rauchwolken sind laut DGzRS bis an die Küste sichtbar. Augenzeugen berichten der “Ostsee-Zeitung” von einer Verpuffung oder Explosion an Bord. Die Ursache des Feuers ist noch unklar. 

Im Rumpf der 2012 gebauten “Annika” befinden sich laut Havariekommando rund 640 Tonnen Öl. Die Tanks sind damit so gut wie leer. Das 73 Meter lange Schiff war laut Schiffsortungsdienst “Marinetraffic” am Morgen aus dem Rostocker Hafen ausgelaufen. Es fährt unter deutscher Flagge.

Erst im vergangenen Monat hatte es in der Mecklenburger Bucht eine Übung der Rettungsorganisationen gegeben, bei dem das Szenario eines Brandes an Bord und die Rettung von Seeleuten trainiert wurde.

Quellen: DGzRS, Havariekommando des Bundes, “Ostsee-Zeitung”, “Marinetraffic”, Nachrichtenagenturen DPA und AFP.

 

VERWANDTE BEITRÄGE