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Jahrestag der Hamas-Angriffe: Starkoch Yotam Ottolenghi: “Das war mal meine Heimat”

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Starkoch Yotam Ottolenghi äußert sich in einem emotionalen Beitrag zum Jahrestag der Hamas-Gräuel. Der in Israel geborene Kochbuch-Autor blickt auf ein Jahr voll Schmerz und Leid. 

Es war für die Welt ein schmerzerfülltes Jahr. Auch für Yotam Ottolenghi, den Starkoch und Kochbuch-Autor. In dem Teil der Welt, den er einst seine Heimat nannte und den seine engste Familie immer noch als ihr zu Hause sieht, sind Schmerz und Leid aktuell groß. In einem Instagram-Post lässt Ottolenghi zum Jahrestag des Hamas-Angriffs seiner Trauer freien Lauf. 

Er bezeichnet das letzte Jahr als eines geprägt von “Herzschmerz” und tief greifendem Leid, von dem nicht nur er, sondern zahlreiche andere Menschen überall auf der Welt betroffen sind. “Es war ein herzzerreißendes Jahr für mich”, schreibt Ottolenghi. “Und natürlich für so viele andere auch.”  Exklusiv-Interview Ottolenghi 9.20

Yotam Ottolenghi: “Das war einst meine Heimat”

“Jeden Tag wächst meine Sorge”, schreibt Ottolenghi und bezieht sich damit auf die zahlreichen Opfer und den andauernden Verlust, während der Krieg in seiner ehemaligen Heimat eskaliert und auf immer größere Gebiete übergreift.

Ottolenghi, der in Jerusalem geboren ist, äußert auch seine Frustration über die Unfähigkeit der verantwortlichen Führungskräfte: “Ich empfinde Wut und Frustration über die Unfähigkeit der Verantwortlichen, der Gewalt ein Ende zu setzen und den Hass abzubauen”. Dabei teilt er offen seine Gefühle mit der Öffentlichkeit. “Ich fühle Traurigkeit und schreckliche Sorgen, und ich fühle Verzweiflung”, schreibt der Starkoch. Trotz alldem hofft er auf eine Verbesserung der Situation. “Ich muss hoffen”, sagt er, “dass wir in einem Jahr vielleicht an einem besseren Ort sein könnten und dass wir beginnen können, die Region für eine bessere Zukunft wieder aufzubauen.” Ein Israeli und ein Palästineneser über Frieden & Hummus 12.10

Obwohl er den tiefsitzenden Schmerz und das Leid auf allen Seiten dieses Konfliktes vollkommen versteht, bleibt seine Hoffnung stark. “Dennoch hoffe ich”, so Ottolenghi und fasst damit seine Gefühle und Ausblicke für die Zukunft in Worte, die viele mit ihm teilen.

Ottolenghi – exklusiv Rezepte 12.15Indessen wird seinem jüngsten Kochbuch “Comfort” nachgesagt, es sei Ottolenghis bisher persönlichstes Werk. Hierin unternimmt er eine Spurensuche in seine Vergangenheit und zeigt, wie die Küche als Raum des Trostes und der Nahrung für die Seele dient. Im stern-Interview sagte er: “Essen kann Trost spenden. Geborgenheit. Essen wärmt die Seele”. Ein Kochbuch als Fluchtweg aus der harten Realität. 

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