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Schauspiel-Legende: Ein scheuer Weltstar tritt ab: Das Leben von Maggie Smith in Bildern

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Ihr erster Film erschien 1958 – ihr letzter 2023. Dame Maggie Smith feierte mehr als sechs Jahrzehnte große Erfolge. Ein Blick auf ein Leben für die Leinwand.

Ihre Mutter dachte lange, dass es mit einer Karriere als Schauspielerin nichts werden könne – zum Glück ignorierte Maggie Smith das. Und so stand sie 1952 das erste Mal auf der Bühne. Damals spielte sie die Viola in William Shakespeares Komödie “Was ihr wollt”.

Es sollten mehr als 70 Jahre vor Publikum folgen – 65 davon vor der Kamera. Denn beim Theater blieb es nicht lange. Schon 1958 spielte sie einen kleinen Part in dem Film “Gejagt” und erhielt prompt eine Nominierung für den British Film Academy Award als vielversprechende Nachwuchsdarstellerin.

Die erste Oscar-Nominierung ließ auch nicht lange auf sich warten. Bei der 38. Verleihung der Academy Awards am 18. April 1966 durfte sie auf den Preis als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle der Desdemona in Laurence Oliviers “Othello” hoffen. Den Preis gewann damals jedoch Shelley Winters.

Nur wenige Jahre später gelang es dann aber – und das als beste Hauptdarstellerin. Den Preis erhielt Smith für ihre Rolle als Lehrerin in “Die besten Jahre der Miss Jean Brodie”. Ein weiterer Preis, diesmal als beste Nebendarstellerin, bekam sie am 9. April 1979 für ihre Arbeit in “Das verrückte California-Hotel”.

Maggie Smith wurde 1990 in den Ritterstand erhoben

In ihrer langen Karriere wurde Maggie Smith 157 Mal für hochkarätige Preise nominiert, 58 Mal gewann sie. Ihre unermüdliche Arbeit würdigte auch das britische Königshaus gleich zwei Mal. 1990 wurde sie von Königin Elisabeth II. in den Ritterstand erhoben, 2014 ernannte man sie zudem zum Companion of Honour. Damit ehrte man sie erneut für herausragende künstlerische Leistungen. 

Smith Maggie 16.05

Ob es an ihren Erfahrungen als echte Adelige – Maggie Smith war durch den Ritterschlag zur Dame geworden – gelegen hat, dass sie einige ihrer Rollen so perfekt umsetzte und selbst im hohen Alter weltweit für ihre Arbeit gefeiert wurde? Schließlich gehörte ihre Rolle der Violet Crawley in der Adelsserie “Downton Abbey” wohl zu ihren bekanntesten Werken.

Es ist ohnehin nicht übertrieben, zu sagen, dass Dame Maggie Smith mehrere Generationen geprägt hat. Anfang der Neunziger, Smith war bereits Mitte 50, häuften sich besonders die Angebote aus Hollywood. So spielte sie zum Beispiel die Mutter Oberin in den “Sister Act”-Filmen und erhielt eine letzte Oscar-Nominierung als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in “Gosford Park”.

Als Professorin Minerva McGonagall eroberte sie Kinderherzen

Als Professorin Minerva McGonagall spielte sie außerdem in allen “Harry Potter”-Filmen mit – darum hatte Erfolgsautorin Joanne K. Rowling sie persönlich gebeten. Eine Rolle, die insbesondere Millennials wohl für den Rest ihres Lebens im Gedächtnis bleiben wird.

Das Theater ließ Smith nie richtig los, auch wenn sie durch ihre Brustkrebsdiagnose 2008 den Eindruck hatte, kürzertreten zu müssen. 

Das letzte Mal stand sie 2019 als Brunhilde Pomsel in “A German Life” auf der Bühne, ihr letzter Film, “The Miracle Club”, erschien erst vergangenes Jahr – nach über 70 Jahren Schauspielkarriere.

Maggie Smith hinterlässt zwei Söhne. 2008 wurde bei ihr Brustkrebs diagnostiziert. Sie starb am 27. September 2024 im Chelsea and Westminster Krankenhaus in London. Ihr Leben lang mied sie die Öffentlichkeit und gab äußerst selten Interviews. Wenn sie angesprochen wurde, verriet sie im Gespräch mit dem “Telegraph”, lief sie meistens weg.

Stationen ihres außergewöhnlichen Lebens können Sie in der Galerie entdecken.

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