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Überflutungen in Brandenburg: Bußgeld für Hochwasser-Touristen – Halten Sandsäcke dicht?

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Die Feuerwehr ist in Habachtstellung: Halten die Sandsack-Barrieren als Hochwasserschutz? Außerdem müssen in Brandenburg Hochwasser-Touristen verscheucht werden, für die es teuer werden kann.

Hochwasser-Touristen und Schaulustige müssen angesichts der angespannten Hochwasserlage mit einem Bußgeld von mindestens 100 Euro rechnen, wenn sie die Deiche betreten. Der Landkreis Oder-Spree erließ eine Allgemeinverfügung und will Verstöße als Ordnungswidrigkeit ahnden. Es drohe ein Bußgeld von 100 Euro bis zu 50 000 Euro, sagte eine Sprecherin der Kreisverwaltung.

Schaulustige sorgen in den Hochwasser-Regionen im Osten Brandenburgs für viel Unmut. “Wir haben weiterhin ein Problem mit Hochwasser-Touristen”, sagte der Sprecher der Stadt Eisenhüttenstadt. 

Das Betreten und Befahren der Deiche ist ab Hochwasseralarmstufe 3 untersagt worden. Auch Polizeistreifen sind zur Kontrolle unterwegs. Trotz des Betretungsverbots und aufgebauter Sperren liefen Spaziergänger am Deich entlang oder seien mit dem Fahrrad unterwegs, so die Stadt Eisenhüttenstadt.

Kritische Lage an Sandsack-Barriere gebannt

Im dortigen Stadtteil Fürstenberg, wo einzelne Straßen wegen des Hochwassers überflutet sind, war es in der Nacht zum Donnerstag zu einer brenzligen Situation gekommen. Ein unterspülter Sandsack-Wall drohte zu brechen, wie die Stadt mitteilte. Feuerwehrkräfte seien rasch ausgerückt und hätten die Gefahr mit weiteren Sandsäcken gebannt.

In Eisenhüttenstadt, Ratzdorf (Oder-Spree-Kreis) und Frankfurt (Oder) gilt trotz leicht sinkender Wasserstände weiter die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4. Der Sprecher der Stadt Eisenhüttenstadt sagte: “Die Lage ist noch angespannt, aber unter Kontrolle.” Dort betrug der Pegelstand in der Nacht noch 6,50 Meter. Am Wochenende soll der Wasserstand laut Prognose dann deutlich niedriger liegen, es sollen dann nur noch untere Alarmstufen gelten. Normal ist am Pegel Eisenhüttenstadt ein Wasserstand von um die 2,70 Meter.

 

 

 

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