Gewaltausbruch im Alten Botanischen Garten in München: Ein Mann starb, mehrere Täter sind auf der Flucht. Die Polizei ist im Großeinsatz und veröffentlichte ein Foto eines Verdächtigen.
Im Alten Botanischen Garten in der Innenstadt von München haben mehrere Personen am Mittwochvormittag einen Mann totgeprügelt. Das teilte die Polizei in der bayerischen Landeshauptstadt mit. Bei dem Opfer handelt es sich ersten Angaben zufolge um einen 57-Jährigen mit Wohnsitz in München. Er sei im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlegen, sagte ein Sprecher der Polizei dem stern. Ursächlich sei vermutlich “stumpfe Gewalteinwirkung”, also zum Beispiel Schläge oder Tritte. Hinweise auf den Einsatz einer Schuss- oder Stichwaffe gebe es nicht.
Alter Botanischer Garten in München ist Kriminalitätsschwerpunkt
Am Nachmittag veröffentlichte die Polizei eine Aufnahme des Hauptverdächtigen. Es handelt sich um einen dunkelhaarigen Mann, im Alter von geschätzt 20 bis 40 Jahren mit auffälligen Geheimratsecken. Er trug zum Zeitpunkt der Tat dunkle Kleidung, gelbe Schuhe und eine Umhängetasche. “Nach aktueller Bewertung” gehen die Ermittler nicht davon aus, dass von dem Mann eine Gefahr für Unbeteiligte ausgeht.
Die Polizei veröffentlichte eine Foto des Hauptverdächtigen
© Polizeipräsidium München
Die Hintergründe für den Gewaltausbruch am helllichten Tag seien noch vollkommen unklar, sagte der Polizeisprecher weiter. Der Verdächtige und das Opfer sollen sich gekannt haben. Ein Großaufgebot der Polizei war zu der Parkanlage ausgerückt, um Spuren zu sichern und Zeugen zu befragen. Die Videoüberwachung des Alten Botanischen Gartens sei ausgewertet worden.
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Parallel seien in der Münchner Innenstadt mehrere Kontrollposten eingerichtet worden, zwei Personen seien festgenommen worden. Inwiefern sie etwas mit der Tat zu tun haben, blieb zunächst unklar. Die Polizei geht nach stern-Informationen von einer mehrere Personen umfassenden Gruppe an Tatverdächtigen aus.
Der Alte Botanische Garten gilt seit mehreren Jahren als Kriminalitätsschwerpunkt. Immer wieder sorgen Gewalt-, Sexual- und Rauschgiftdelikte für Negativschlagzeilen. Die Behörden reagierten unter anderem mit der Installation einer Videoüberwachungsanlage, einer verbesserten Beleuchtung sowie konzertierten Polizeiaktionen auf die aus dem Ruder gelaufene Sicherheitslage.
Hinweise auf den Gesuchten nimmt die Polizei unter dem Notruf 110 entgegen.
Anmerkung der Redaktion: Dieser Artikel wurde nach seiner Erstveröffentlichung mehrfach aktualisiert.
Quelle: Polizeipräsidium München, Nachrichtenagentur DPA