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Landwirtschaft im Wandel: Zahl der Milchkühe in MV seit 1990 mehr als halbiert

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Der Strukturwandel ist in den Ställen im Nordosten längst angekommen. Dies machen Zahlen deutlich, die das Statistische Landesamt anlässlich des Jahrestags der Wiedervereinigung nun vorlegt.

Die Zahl der Milchkühe in Mecklenburg-Vorpommern hat sich in den vergangenen Jahrzehnten mehr als halbiert. So standen am Ende des Jahres der Wiedervereinigung, 1990, gut 345.400 Milchkühe auf den Weiden und in den Ställen Mecklenburg-Vorpommers, wie das Statistische Landesamt mitteilte. 1992 waren es noch rund 221.800 Milchkühe. Damit sank der Bestand an Milchkühen in den ersten beiden Nachwendejahren um 36 Prozent. Anfang November 2023 gab es nach Angaben der Statistiker etwa 149.230 Milchkühe im Nordosten. “Das ist der niedrigste Bestand seit derWiedervereinigung und ein Rückgang um 56,8 Prozent”, hieß es in der Mitteilung.

Immer weniger Betriebe halten derweil Milchvieh. Die Zahl der gehaltenen Tiere pro Hof steigt jedoch: Wurden am 3. November 2010 noch 181 Milchkühe pro Hof gehalten, waren es zum Stichtag im vergangenen Jahr 241. 

Damit führt Mecklenburg-Vorpommern 2023 die Rangliste von Milchkühen pro Haltung der Bundesländer an, wie das Statistikamt weiter mitteilte. Auch Brandenburg (226), Sachsen-Anhalt (197), Thüringen (187) und Sachsen (157) haben viele Milchkühe je Haltung. In Berlin liegt dieser Wert demnach bei 20 Milchkühen je Haltung und ist damit der niedrigste. Der Durchschnitt für Deutschland liegt bei 73.

Auch Bestand der Zuchtsauen deutlich geringer

Auch weitere Tierbestände reduzierten sich im Nordosten. So ging beispielsweise der Bestand an trächtigen und nicht trächtigen Zuchtsauen den Statistikern zufolge um 53 Prozent zurück – von rund 178.000 im Jahr 1990 auf 60.300 Sauen zum Stichtag 3. November 2023. Das ist ein Rückgang um 66 Prozent.

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