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Russland: Papa Putin: So abgeschirmt sollen seine Söhne leben

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Wladimir Putin hat zwei Töchter aus seiner Ehe. Seine Geliebte, Alina Kabajewa, schenkte ihm später zwei Söhne. Erstmals wurden Details aus ihrem Leben bekannt.

“Hurra! Endlich ein Junge!” –Putin soll außer sich vor Freude gewesen sein, als er im Frühjahr 2015 zum dritten Mal Vater geworden sein soll. Iwan war das erste Kind, das der russische Präsident mit seiner Freundin Alina Kabajewa hatte. Vier Jahre später, 2019, brachte Kabajewa dann angeblich Wladimir Jr. auf die Welt.

Über die Liebe des Kreml-Herrschers zu der ehemaligen Olympiaturnerin Kabajewa wurde lange spekuliert, wirklich gesicherte Fakten über das Privatleben Putins dringen selten an die Öffentlichkeit. Nun offenbarte sich ein Mitarbeiter der Familie der kremlkritischen Investigativ-Website “Dossier Center”. Er betreute die Kinder in Putins abgelegener Residenz Valdai. Das Dossier Centre gibt an, man habe Dutzende von Fotos der Kinder erhalten, wolle sie aber nicht veröffentlichen. Dem Mitarbeiter zufolge werden Iwan und Wladimir Jr. von einem ganzen Team aus Kindermädchen, Gouvernanten und Sporttrainern betreut.

PutinsTochter

30 Jahre Altersunterschied

Seite etwa 2008 gab es Gerüchte über Putins Beziehung zu der heute 41-jährigen Kabajewa. Sie traten bei offiziellen Anlässen zusammen auf und beide waren offensichtlich einander zugetan. 2008 soll es auch zur Scheidung von Putins Ehefrau Ljudmila Putina gekommen sein. Erst 2013 gaben sie die Trennung bekannt. Aus einer Bemerkung von Putin damals konnte man schließen, dass seine Ex-Frau damals wohl eine neue Beziehung begonnen hatte. Ljudmila Putina sagte: “Unsere Ehe ist vorbei, weil wir uns kaum noch sehen. Wladimir Wladimirowitsch ist völlig in seine Arbeit vertieft. Unsere Kinder sind erwachsen. Sie leben ihr eigenes Leben. Im Allgemeinen stellte sich heraus, dass jeder von uns sein eigenes Leben hat.”Wladimir Putin FS Von der “Motte” zu Putin, dem Ewigen – der blutige Weg des Kreml-Chefs in Bildern 14:15

Schon im Mai 2022 berichtete die “Sonntagszeitung”, dass eine Schweizer Gynäkologin russischer Herkunft die Olympiasiegerin bei ihren Schwangerschaften betreut habe. Das “Dossier Center” bestätigt nun, dass die russischstämmige Schweizer Ärztin Natalia Thiebaud die Schwangerschaften begleitet haben soll. Thiebaud soll das persönliche Vertrauen Putins genießen. Iwan Putin wurde demnach in der Geburtsklinik Sant’Anna in Lugano in der Südschweiz geboren. Der jüngere Sohn kam in Moskau zur Welt.

Eine strahlende Alina Kabajewa zu der Zeit, als die Affäre mit Putin begann
© Tass Schernow

Wladimir Putin hält die Familie geheim

Putins Geheimniskrämerei über seine zweite Familie ist typisch für den ehemaligen KGB-Mann. Zuvor drangen auch kaum Einzelheiten aus dem Leben seiner beiden Töchter aus der Ehe mit seiner Frau Ljudmila nach draußen. Bis heute nennt er seine Töchter in der Öffentlichkeit nur “diese Frauen”. Und das, obwohl inzwischen bekannt ist, dass es sich bei ihnen um die 39-jährige Ärztin Maria Woronzowa und die 38-jährige Wirtschaftsmanagerin Katerina Tichonowa handelt.

Zara

Putins Besuche 

Iwan und Wladimir Jr. haben sogar eine “Tarn-Mutter” – eine Cousine von Alina Kabajewa. Die beiden Jungen sollen sehr abgeschieden leben, umgeben nur von ihrer Entourage. Zwei Flugabwehrsysteme sollen das Anwesen schützen. 

Die Kinder reisen mit speziellen Agentenausweisen und nutzen dabei Flugzeuge und Fahrzeuge eines Putin nahestehenden Oligarchen. Weniger ins Bild passt, dass die Stellen über eine Agentur auf einer Webseite ausgeschrieben werden. Putin und Kabajewa haben offenbar einen hohen Verschleiß an Mitarbeitern. Trotz der verlockenden Bezahlung ertragen die Angestellten das Leben in der Isolation und das Sicherheitsregime nicht lange. Damit die Jungen nicht ausschließlich mit Erwachsenen aufwachsen, kommen die Kinder von Freunden von Kabajewa gelegentlich in die Residenz, die dann ebenfalls zwei Wochen in Quarantäne leben. Höhepunkte sollen die Besuche von Putin sein. “Keine Aktivitäten oder Spiele sind mit den Abenden vergleichbar, an denen die Kinder mit ihrem Vater zusammen sind. Dies ist eine besondere Zeit, und der ältere Sohn teilt seine Freude immer mit den Menschen um ihn herum”, schreibt das “Dossier Center”.

Keine geborenen Nachfolger 

Es ist typisch für das Herrschaftssystem Putins, Verwandte in Schlüsselpositionen zu bringen. Auch Patenschaften und Heiraten der Kinder stärken die Bande der herrschenden Gruppe. Für solche Ambitionen sind die Jungen noch zu klein. Doch vererbt wird die Herrschaft im Kreml wohl nicht. Auch Putins Töchter wurden bisher nicht in irgendeine Nachfolgeposition gebracht.

“Das sind keine Nachfolger in spe”, sagt Mark Galeotti, Experte für russische Politik und Sicherheit der “London Times”. Die Tatsache, dass Iwan und Wladimir Jr. “in einer gesicherten Blase aufwachsen, ist für die Sprösslinge von Tyrannen kaum etwas Ungewöhnliches.”

Quelle: “Dossier Center”

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