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Natur- und Klimaschutz: 25 Jahre Naturschutz – Succow Stiftung feiert Jubiläum

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Vor 25 Jahren gründete der renommierte Naturschützer Michael Succow eine Stiftung, die sich weltweit engagiert. Der Stiftung waren ein Preis und ein Coup vorausgegangen. Nun wird gefeiert.

Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Michael Succow Stiftung hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) das Engagement der Stiftung und des namensgebenden Gründers gewürdigt. “Michael Succow und die Stiftung, sie sind Umweltschützer mit großer geopolitischer Erfahrung”, sagte Lemke in einer Videobotschaft. Sie seien national und international einzigartig gut vernetzt und wichtige Partner des Bundesumweltministeriums.

Mit einem Festakt feiert die nach ihrem Gründer benannte Michael Succow Stiftung heute ihr 25-jähriges Engagement für Natur- und Klimaschutz. Der inzwischen 83-jährige Succow hatte sie 1999 in Greifswald mit den 100.000 D-Mark Preisgeld gegründet, das er zuvor zusammen mit dem Alternativen Nobelpreis erhalten hatte. Ende März 1999 erhielt die Stiftung ihre Anerkennung und nahm im Laufe des Jahres die Arbeit auf.

Weltweite Projekte

Lemke verwies auf gemeinsame Projekte wie die Einrichtung von Schutzgebieten etwa in Aserbaidschan, Georgien und Armenien. Die Stiftung arbeitet nach eigenen Angaben auf vier Kontinenten etwa für Klimaschutz, nachhaltige Landnutzung oder die Unterschutzstellung von Landschaften. Im Nordosten Deutschlands betreut die Stiftung selbst Schutzgebiete.

Succows jahrzehntelanges Sammeln von Wissen über Moore ist laut Lemke “ein großer und ein bleibender historischer Verdienst”. Greifswald gilt inzwischen, auch durch das Engagement Succows, als ein Zentrum der Expertise über diese Landschaften, die wegen ihres Potenzials Treibhausgas zu speichern oder freizusetzen als wichtiger Faktor für den Klimaschutz gelten.

Umfangreiche DDR-Gebiete für Naturschutz gesichert

Mit Gleichgesinnten hatte Succow zur Wendezeit umfangreich Gebiete in der ehemaligen DDR für den Naturschutz gesichert. Für diesen Coup erhielt er 1997 den Alternativen Nobelpreis. Anfangs kümmerte sich die Stiftung in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion um die Sicherung von Nationalparks und Biosphärenreservaten.

“Es geht mir heute nicht mehr allein um den Schutz der Natur, sondern um die Zukunftsfähigkeit unserer Zivilisation”, hatte Succow vorab erklärt. Der als brandenburgischer Bauernsohn aufgewachsene und in Greifswald promovierte Biologe hat den Vorsitz des Stiftungsrates bereits 2021 an seine Tochter Kathrin Succow übergeben. 

Zu dem Festakt hatten sich neben Vertretern und Vertreterinnen der Stiftung auch der Präsident des Nabu-Bundesverbandes, Jörg-Andreas Krüger, der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf und der Schweriner Umweltminister Till Backhaus (SPD) angekündigt. Letzterer verwies auf das der Stiftungsarbeit zugrundeliegende Motto: Erhalten – Haushalten – Werthalten. “Dieser Dreiklang beschreibt, dass die Wildnis den Menschen nicht braucht, aber der Mensch die Wildnis”, erklärte Backhaus. Dass das inzwischen beachtliche internationale Engagement seinen Ursprung in MV habe, mache ihn stolz.

 

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