Home » Verwaltung online: Anerkennung einer Behinderung nur selten digital beantragt

Verwaltung online: Anerkennung einer Behinderung nur selten digital beantragt

Von

E-Akte und online-Anträge: Das gilt jetzt auch im Landesamt für Soziales, Jugend und Versorgung immer mehr. Aber die Rheinland-Pfälzer nutzen es noch nicht so sehr.

Anträge auf Anerkennung der Art und Schwere einer Behinderung können die Rheinland-Pfälzer schon länger digital stellen. “Davon wird aber noch zu wenig Gebrauch gemacht”, sagte die neue Leiterin des zuständigen Landesamtes für Soziales, Jugend und Versorgung, Heike Gorißen-Syrbe, der Deutschen Presse-Agentur. Erst etwa 20 Prozent der Anträge würden online gestellt. 

Dabei gibt es jetzt dazu auch die E-Akten: “Über 40.000 Papierakten sind schon eingescannt und auf E-Akten umgestellt worden”, berichtete Gorißen-Syrbe. “Die Widerspruchsakten, die Anträge auf Neufeststellung, Nachuntersuchungen bei zeitlich befristeten Anerkennungen zum Beispiel bei Krebserkrankungen, werden jetzt noch nach und nach eingescannt.” 

KI hilft bei den Verträgen für Eingliederungshilfe 

Bei den einzelnen Verträgen mit den Trägern der Eingliederungshilfe hilft eine KI-Software den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einer Vorprüfung. “Dann muss nur noch die Endprüfung durch den Mitarbeiter erfolgen.” 

Denn neu ist, dass das Landesamt jetzt für alle Erwachsenen zuständig ist, und bei den ambulanten Einrichtungen seien dies oft kleine Träger. “Es ist einfacher den Berg abzuarbeiten und es wird dem Anspruch einer Einheitlichkeit gerecht”, sagte Gorißen-Syrbes Vorgänger Detlef Placzek. 

Digitalisierung und KI sind nach Ansicht von Gorißen-Syrbe “für die Verwaltung eine Chance, wir haben überall enge Personalressourcen und ich glaube, es wird uns allen helfen und auch den Zeitaufwand verkürzen”.

VERWANDTE BEITRÄGE