Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Rheinland-Pfalz hat sich auf dem niedrigen Vorjahresniveau eingependelt. Was hält die Einbrecher ab?
Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Rheinland-Pfalz war 2024 ersten Erhebungen zufolge ähnlich niedrig wie im Jahr zuvor. Noch weniger Einbrüche waren nur in den Corona-Jahren gezählt worden, wie der Präsident des Landeskriminalamts, Mario Geramano, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz sagte.
Homeoffice kann Einbrecher fernhalten
Die Täter kämen in der Regel tagsüber, wenn die Menschen nicht zu Hause sind, oder wenn sie Urlaub machen, sagte Germano. “Die Arbeitsformen haben sich verändert, die Menschen sind zwar wieder häufiger im Büro, aber sie arbeiten immer noch häufiger zu Hause als vor Corona.”
Sicherheitstechnik und Kameras zeigen Wirkung
Dazu komme eine “stärkere Sensibilisierung in der Bevölkerung, was Sicherheitstechnik betrifft”. Dies gelte sowohl für physischen Einbruchsschutz als auch für Kameras. “Immer mehr Menschen nutzen Kamerasysteme auch, weil sie inzwischen für jedermann erschwinglich sind.” Sie böten zwar keinen hundertprozentigen Schutz, böten aber einen gewissen Abschreckungseffekt.
Den Tätern keine Einbruchs-Gelegenheit offerieren
Die Menschen müssten aber weiterhin sensibilisiert werden. “Wenn sie das Haus verlassen, sollen sie die Tür abschließen und nicht nur ins Schloss ziehen”, betonte Germano. “Ein gekipptes Fenster ist eine Einladung an Täter. Ein Einbruch verläuft blitzschnell.”
“Und Gelegenheit macht Diebe. Da bedarf es gar nicht immer der wochenlangen Ausspähung eines Hauses”, mahnte der LKA-Chef. “Die Täter ziehen durch ein Wohnviertel und gucken da, wo sie hereinkommen, wo sich ihnen gerade eine Gelegenheit bietet.”
“Manchmal kann schon der Unterschied sein, warum bei dem einen eingebrochen wird und beim Nachbarn nicht, dass das Fenster auf Kipp gestanden hat, und ich damit quasi die Einladungskarte an die Tür gemacht habe.”
Wie viele Einbrüche gab es?
“Wir haben noch keine offiziellen Daten für 2024, aber es hat sich ungefähr auf dem Level von 2023 eingependelt”, sagte Germano. Damals waren 2.689 Fälle gezählt worden.