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WM-Sieg gegen Tschechien: Handballer werfen sich warm für Dänemark-Kracher

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Rechtzeitig vor der Neuauflage des Olympia-Finals finden die deutschen Handballer ihre Silber-Form wieder. Ein DHB-Profi schickt eine klare Botschaft an Dänemark.

Unter tosendem Applaus der deutschen Fans nahm Handball-Nationaltorhüter David Späth den Preis für den besten Spieler des Spiels entgegen. Dann feierte der U21-Weltmeister zum Party-Hit “Major Tom” den ungefährdeten WM-Vorrundensieg gegen Tschechien. Dank insgesamt 14 Paraden des deutschen Schlussmanns setzt das DHB-Team seinen Erfolgslauf bei der Weltmeisterschaft fort und zieht mit der bestmöglichen Punkteausbeute in die Hauptrunde ein.

Die Mannschaft von Bundestrainer Alfred Gislason verteidigte mit dem 29:22 (11:11) gegen den Außenseiter die Tabellenführung und stimmte sich mit der bislang besten Turnierleistung auf den Hauptrunden-Kracher gegen Topfavorit Dänemark ein. Vor über 6.000 Zuschauern war Renars Uscins mit acht Toren bester deutscher Werfer. 

Bundestrainer verärgert über Startphase

Wieder einmal konnte Gislason aber mit dem Start seiner Auswahl überhaupt nicht zufrieden sein. “Ich staune, wie wir uns selbst das Leben schwer machen. Was wir in der ersten Halbzeit an Chancen auslassen, das ist eigentlich nicht normal”, kritisierte der Bundestrainer in der ARD und warnte vor dem nächsten Spiel: “Wenn wir so gegen Dänemark die erste Halbzeit spielen, dann ist das Spiel längst vorbei.”

Ihr Ticket für die zweite Turnierphase hatte die DHB-Auswahl schon vor dem Vorrundenfinale sicher. Nach dem dritten Sieg im dritten Spiel hat sich die Ausgangsposition für das Mindestziel Viertelfinale allerdings weiter verbessert.

Zum Auftakt der Hauptrunde kommt es am Dienstag zur Neuauflage des Olympia-Finals gegen die Dänen. Im Sommer hatte Deutschland im Spiel um Gold eine heftige Klatsche kassiert. Weitere Gegner in der Sechsergruppe sind am Donnerstag Italien und am Samstag Tunesien. Die besten zwei Teams qualifizieren sich für das Viertelfinale.

Keeper Wolff früh ausgewechselt

“Die Ansprüche an diese Mannschaft sind momentan etwas zu hoch. Von einer Medaille sind wir derzeit weit entfernt”, hatte Gislason vor der Partie gesagt. Die erneut schlechte deutsche Anfangsphase sollte den Isländer in seiner Analyse bestätigen. Zwei verworfenen Siebenmeter, Julian Köster völlig von der Rolle und insgesamt eine Offensive ohne Plan: in den ersten sieben Minuten erzielte die DHB-Auswahl nur einen Treffer. 

Im Gegensatz zum Zittersieg gegen die Schweiz erwischte Torhüter Andi Wolff diesmal keinen guten Tag. Schon in der 13. Minute wechselte Gislason daher Späth ein, der mit mehreren Paraden prompt auf sich aufmerksam machte. “Ich bin froh, dass ich jetzt auch meine Akzente setzen konnte”, sagte Späth.

Dank Spielmacher Juri Knorr kämpfte sich Deutschland in die Partie und ging nach rund 21 Minuten erstmals in Führung (9:8). Außer ihm und Renars Uscins fanden die DHB-Handballer aber zunächst zu selten Lösungen in der Offensive.

Späth pariert und trifft

Unmittelbar nach der Pause war der Olympia-Zweite das deutlich bessere Team. Der Innenblock um Kapitän Johannes Golla versperrte den Tschechen mehrfach den Weg. Beim Torabschluss agierten die deutschen Handballer deutlich konsequenter und zogen erstmals auf vier Tore davon (18:14). 

Die Gegenwehr des Außenseiters war gebrochen. Mit seiner achten Parade versetzte Späth die angereisten deutschen Fans in Ekstase – der U21-Weltmeister erzielte mit einem Wurf über das ganze Feld sogar selbst ein Tor. Zum Erfolgsgaranten entwickelte sich erneut Uscins, der 15 Minuten vor Schluss immer noch eine Wurfquote von 100 Prozent hatte – und so eine Warnung an den kommenden Gegner aus Dänemark schickte.

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