Wer zu Hause eine flotte Sohle aufs Parkett legen will, muss etwas dafür tun. Parkett reinigen ist keine Atomphysik, sollte aber auch nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Teppich war gestern. Heutzutage sollte es mindestens Laminat, wenn nicht sogar Parkett sein, das den Fußboden von Haus oder Wohnung schmückt. Was die drei Bodenbeläge gemeinsam haben? Sie sollten gewissenhaft und regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Dabei sind Laminat und vor allem Echtholz-Parkett besonders empfindlich und damit auch besonders pflegebedürftig. Ab und zu mal mit dem Wischmob durchfeudeln genügt nicht. Im Gegenteil: Im schlechtesten Fall ruiniert man sich mit solch spontanen Wischaktionen den hochwertigen und teuren Holzboden.
Welche Fehler man bei der Pflege von Parkett nicht machen sollte und worauf man achten sollte, wenn ein Saugroboter zum Einsatz kommt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Parkett reinigen: Erst saugen, dann wischen
Während man beim Reinigen von Teppichbelägen mit Wasser nicht weit kommt, ist das Wischen bei glatten Belägen wie Laminat, Fliesen oder Parkett alternativlos. Doch auch hier muss zunächst der gute alte Staubsauger ran. Wichtig ist, dass der Akku-Staubsauger eine möglichst hohe Saugkraft hat. Der größte Feind von Parkettböden sind nämlich winzige Steinchen oder Sandpartikel, die gerade im Winter unbemerkt mit in die Wohnung geschleppt werden. Sauger mit zu wenig Power schieben diese Steine im schlechtesten Fall immer wieder auf dem Parkett hin und her und schmirgeln es ab wie Schleifpapier. Das ärgerliche Resultat: hässliche Kratzer, die sich kaum wieder unsichtbar machen lassen. Dies gilt nicht nur für konventionelle Sauger, sondern auch für die immer beliebteren Saugroboter. Ein Modell für Parkett und Teppich ist hier erhältlich.
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Auch Saugroboter können beim Parkett reinigen Schaden anrichten, wenn ihre Saugleistung zu niedrig ist. Wichtig ist zudem ein adäquater Bürstenaufsatz für Parkett oder eine spezielle Düse für Parkettböden. Diese müssen je nach Hersteller im Zweifel separat nachgekauft werden. Wichtigste Mission des Saugroboters ist, dass die größten Schmutzpartikel im Staubbeutel verschwinden. Das verringert die Gefahr, dass die Steinchen später beim Wischen unbemerkt über die Dielen geschoben werden und sie beschädigen.
Richtig wischen: Baumwolle schlägt Mikrofaser
Sind Staub und die gröbsten Schmutzpartikel entfernt und der Saugroboter zurück in seiner Ladestation folgt Akt zwei beim Laminat oder Parkett reinigen. Das Wischen. Und auch hier gibt es die eine oder andere Stolperfalle, die es zu umkurven gilt. Greifen Sie auf keinen Fall zu einem Tuch oder Lappen aus Mikrofaser. Die Kratzer, die diese ansonsten passablen Putzhelfer auf Parkett hinterlassen, sind zwar nicht tief, aber durchaus sichtbar. Weiche Baumwolltücher oder Bodenwischer aus dem Naturprodukt sind also das Mittel der Wahl. Ein geeignetes Bodenwischer-Set ist hier erhältlich.
Regel Nummer 1 beim Wischen: Weniger Wasser ist mehr. Holz und Wasser sind nicht die besten Freunde. Selbst wenn das Parkett versiegelt ist, sollte der Wischmopp stets richtig ausgewrungen und nur im nebenfeuchten Zustand gewischt werden. Ein Schwapp spezieller Parkettreiniger verbessert das Wischergebnis. Wer einmal die Woche Hand an den Boden legt, pflegt und schont sein Parkett gleichermaßen. Etwas Vorsicht ist bei hartnäckigen Flecken geboten. Hier helfen Hausmittel wie ein Mix aus Wasser und Allzweckwaffe Salmiak oder etwas Terpentin.
Parkett reinigen: Die 5 wichtigsten Regeln im Überblick
- Erst saugen, dann wischen
- Akku-Staubsauger oder Saugroboter mit hoher Saugkraft verwenden
- Sauger mit Bürstenaufsatz für Parkett bestücken
- Wischen mit Baumwoll-Mopp statt Mikrofasertuch
- Weniger Wasser ist mehr: Nebelfeucht statt klatschnass
Wer viele Jahre Freude an seinem Parkett haben möchte, muss nicht zur Reinigungsfachkraft mutieren. Es genügt vollkommen, eine Handvoll Tipps im Hinterkopf zu haben und diese beim Parkett reinigen hervor zu kramen.
Die größten Fehler beim Parkett reinigen
Unwissenheit schützt auch beim Parkett reinigen nicht vor Strafe. In diesem Fall kann die Strafe zugleich eine böse Überraschung sein. Denn bevor gesaugt, gewischt und gewienert wird, sollte man prüfen, in welchem Zustand das Parkett ist. Fürs Reinigen ist es nämlich durchaus relevant, ob die Dielen unbehandelt, versiegelt, gewachst oder gar geölt sind. Insbesondere bei unbehandeltem Parkett ist Vorsicht geboten. Dringt zu viel Wischwasser in den Holzboden ein, drohen Verfärbungen. Zudem wölben sich die Dielen auf die Dauer. Ist das Parkett sauber versiegelt, geölt oder gewachst, müssen sich sich darüber keine Gedanken machen. Kurzum: Klären Sie möglichst vor der ersten großen Putzaktion, ob und wie das Parkett behandelt wurde. Im Zweifel hilft ein Fachmann.
Parkettpflege: Wie entfernt man hässliche Kratzer?
Das Parkett regelmäßig und gründlich zu reinigen, ist das eine. Es im Alltag sorgsam zu behandeln und zu pflegen ist aber mindestens genauso wichtig. Dass das nicht immer gelingt, ist auch klar. Besonders ärgerlich sind größere Kerben, aber auch kleinere Kratzer. Die kann man – im Gegensatz zu tiefen Kerben – in der Regel sehr gut wegpolieren. Und so geht’s:
- Betroffene Stellen von Schmutz- und Staubpartikeln befreien.
- Pflanzliches Öl oder Wachs auf ein staubfreies Tuch geben.
- So lange polieren bis die Kratzer nicht mehr zu sehen sind.