Bei Denkmälern denkt man oft an Fachwerk oder alte Kirchen. Doch auch neuere Bauten stehen im Fokus des Denkmalschutzes. Das wird dieses Jahr besonders deutlich.
Beim diesjährigen bundesweiten Tag des offenen Denkmals steht die Nachkriegsarchitektur auf dem Gebiet der ehemaligen DDR im Fokus. Unter dem Motto “Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?” gehe es besonders um die sogenannte Ostmoderne, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Bundesweit öffnen am 14. September wieder Tausende Denkmäler ihre Türen zur nach Veranstalterangaben größten Kulturveranstaltung Deutschlands.
Passend zum Thema findet die zentrale Eröffnungsfeier dieses Jahr in der ostthüringischen Stadt Gera statt. Damit werde der Tag erstmals seit 20 Jahren wieder in Thüringen eröffnet, hieß es. In Gera gebe es neogotische und barocke Sakralbauten oder Wohnhäuser des Jugendstilbegründers Henry van de Velde und seines Schülers Thilo Schoder. Im Kontrast dazu prägten Ostmoderne und Bauhausarchitektur das Stadtbild.
Besonders beeindruckt habe die 93.000-Einwohner-Stadt durch die Entscheidung, das 1981 eröffnete Kultur- und Kongresszentrum als überregional bedeutendes Beispiel der Ostmoderne umfänglich zu sanieren, hieß es vom Vorstand der Stiftung, Steffen Skudelny. Auch das ehemalige Gebäude der SED-Bezirksleitung sei in Gera nahezu vollständig erhalten und werde am Tag des offenen Denkmals exklusiv zugänglich gemacht.