Ein mutmaßliches Mitglied der “Pink Panther”-Bande steht in Köln vor Gericht. Das Urteil steht nach einer Revision weitgehend fest. Der Wert der Beute muss laut BGH aber neu berechnet werden.
Unter erhöhten Sicherheitsvorkehrungen hat vor dem Kölner Landgericht ein Prozess gegen ein mutmaßliches Mitglied der Räuberbande “Pink Panther” begonnen. Bei dem Prozess geht es um die teilweise Neuverhandlung eines Verfahrens wegen besonders schweren Raubes gegen einen 36 Jahre alten Mann, der im Juli 2023 vom Landgericht zu sechseinhalb Jahren Haft verurteilt worden war.
Es ging um einen Raubüberfall auf einen Werttransporter in Esslingen bei Stuttgart im Oktober 2016. Hierbei waren laut dem Urteil Luxusuhren, Schmuckteile und Edelmetalle im Wert von rund 588.000 Euro erbeutet worden.
In zwei weiteren Anklagepunkten hinsichtlich zweier Überfälle auf Kölner Juweliere war der Angeklagte hingegen freigesprochen worden. Feststellungen, ob der 36-Jährige tatsächlich der international agierenden Juwelen-Räuberbande “Pink Panther” zugerechnet werden kann, waren vom Gericht nicht getroffen worden.
Luxusuhren, Schmuck und Edelmetalle
Der Bundesgerichtshof hatte das Urteil im vergangenen Sommer weitgehend bestätigt. Die Bundesrichter beanstandeten aber unter anderem die Wertermittlung der Beute. Das Landgericht hatte die Nettoeinkaufpreise der Luxusuhren, Edelmetalle und Schmuckteile von Schweizer Franken in Euro umgerechnet und war so auf 588.000 Euro gekommen. Der BGH zeigte sich hingegen überzeugt, dass die in Deutschland erzielbaren Bruttoverkaufspreise hätten zugrunde gelegt werden müssen.
Der Prozess ist mit weiteren zwei Verhandlungstagen terminiert. Ein Urteil wird am 23. Januar erwartet.