Home » Maul- und Klauenseuche: Keine Entwarnung nach MKS-Ausbruch – Analysen gehen weiter

Maul- und Klauenseuche: Keine Entwarnung nach MKS-Ausbruch – Analysen gehen weiter

Von

Seit Tagen herrscht Ungewissheit: Hat sich die Maul- und Klauenseuche nach dem Ausbruch bei Büffeln in Brandenburg ausgebreitet? Grund für allzu viel Optimismus sieht die Ministerin derzeit nicht.

Das Land Brandenburg kann nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einer Büffelherde bislang keine Entwarnung geben. Es gebe derzeit keine weiteren positiven Befunde des Virus, aber die Analyse der Proben sei noch nicht abgeschlossen, sagte Landesagrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) im Agrarausschuss des Landestages in Potsdam. “Ich bin verhalten optimistisch.” Unklar ist bislang, ob sich das Virus über den Fall der infizierten Büffelherde hinaus verbreitet hat.

Geprüft wird, ob das Tiertransportverbot in Brandenburg erneut verlängert wird, wie die Ministerin sagte. Dies ist für Tierhalter problematisch: Der Platz in den Ställen kann knapp werden, wenn etwa Ferkel nicht in die Mastbetriebe transportiert werden können. 

Am vergangenen Freitag wurde erstmals seit mehr als 35 Jahren in Deutschland der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche nachgewiesen. Die für Klauentiere hoch ansteckende Viruserkrankung wurde in einer Wasserbüffel-Herde in Hönow im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland entdeckt. 

Proben aus Tierbeständen werden weiter ausgewertet

In Betrieben mit Tieren, die sich anstecken können, seien innerhalb der 3-Kilometer-Schutzzone um den Ausbruchsort alle Beprobungen abgeschlossen, sagte Mittelstädt im Landtags-Agrarausschuss. Die Tests seien gerade in der Auswertung. 

Ministerin: Wollen alle “beten”, dass Seuche sich nicht ausweitet

“Wenn sie über 200 Schweine durchtesten müssen, können Sie sich vorstellen, wie viele Proben da auf der Tagesordnung stehen.” Auch innerhalb der Überwachungszone (10 Kilometer-Umkreis) fänden Beprobungen statt. “Sollten wir da komplett negativ sein, haben wir hoffentlich die Seuche eingedämmt. Wir wollen mal alle beten, dass das so ist.”

Auch Schweine und Ziegen sowie einige weitere Tiere wurden vorsorglich zum Schutz vor der Seuche getötet. Die Ministerin sagte, sie habe sich dabei an EU-Recht gehalten. In einer 1-Kilometer-Zone um den Ausbruchsort sei sie verpflichtet, Tiere, die für MKS empfänglich seien, tierschutzgerecht töten zu lassen. Mittelstädt kündigte an, dass geprüft werde, inwieweit Landwirte Unterstützung aus der Tierseuchenkasse erhielten.

VERWANDTE BEITRÄGE