Glatteis hat in Baden-Württemberg und Bayern für hunderte Verkehrsunfälle gesorgt. Allein rund um Aalen zählte die Polizei 259 Unfälle, im Dienstgebiet der Polizei Heilbronn waren es mehr als hundert und im Bereich Reutlingen über 200, wie die Beamten am Mittwoch mitteilten. Demnach gab es vereinzelt Verletzte, überwiegend blieb es aber bei Sachschäden. Warnungen gab es auch im Dienstgebiet der Polizei Pforzheim. In Bayern starben zwei Menschen.
Auf den Autobahnen in Baden-Württemberg gab es zahlreiche Staus. Auch am Flughafen Stuttgart stellten sich vorübergehend Probleme ein. Bei den Starts und Landungen gab es Verzögerungen, wie eine Flughafensprecherin sagte. Während der Arbeit des Winterdiensts musste die Landebahn kurzzeitig gesperrt werden. Später lief der Flugbetrieb wieder an.
Für das Dienstgebiet der Polizei Reutlingen bezifferte die Polizei den Sachschaden der mehr als 200 Unfälle binnen fünf Stunden auf rund eine Million Euro. Elf Menschen wurden verletzt. Auf der Bundesstraße 27 bei Hechingen kam es zu einem Unfall mit 21 Fahrzeugen. Dabei wurden zwei Menschen verletzt. Die Bundesstraße blieb für mehrere Stunden gesperrt.
Auch in Bayern gab es viele Unfälle. Bei Regensburg starb ein Autofahrer bei mehreren aufeinander folgenden Unfällen auf der Autobahn 3, die offenbar durch Glätte verursacht wurden. Nach Angaben eines Polizeisprechers wurden auf der A3 bei Nürnberg zehn Unfälle gemeldet.
Es sei aber nicht von einer Massenkarambolage auszugehen, weil sich diese über einen Abschnitt von rund zehn Kilometern verteilt hätten, sagte der Spracher. Bei den Unfällen wurden mehrere Menschen verletzt. Die Autobahn wurde bei Regensburg voll gesperrt.
Auf der A92 in Niederbayern starb ein Autofahrer, der in einen querstehenden Lastwagen fuhr. Die genaueren Umstände waren zunächst unklar. Auf der A96 im Allgäu geriet ein Fahrzeug ins Schlingern, drei weitere kollidierten daraufhin mit dem Auto, wie eine Polizeisprecherin sagte. Ein Mensch wurde verletzt.
Im Landkreis Würzburg prallte in Sommerhausen bei Glätte ein Linienbus gegen einen Torbogen. Sieben Menschen wurden verletzt, einer davon schwer, wie die Polizei mitteilte.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor Glatteis auch in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Sachsen und Rheinland-Pfalz. Ein Großteil der Warnungen wurde später wieder aufgehoben.
Nach Angaben des DWD steigen die Temperaturen allmählich auf über null Grad Celsius. In den kommenden Tagen ist dank eines Hochs mit meist trockenem, aber trübem Wetter zu rechnen.