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Immobilien: Mehr Zwangsversteigerungen in MV

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Wirtschaftsflaute, Jobverlust, Scheidung: Hunderte Immobilieneigentümer konnten im vergangenen Jahr im Nordosten ihre Kreditraten nicht mehr bezahlen. Eine Zwangsversteigerung ist dann oft die Folge.

Deutlich mehr Immobilien sind im vergangenen Jahr in Mecklenburg-Vorpommern zwangsversteigert worden. Die Wirtschaftsauskunftei Argetra meldete 359 Termine vor den Amtsgerichten ‒ ein Plus von 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bundesweit wurden demnach 13.445 Immobilien zur Zwangsversteigerung aufgerufen. Dies seien 9 Prozent mehr als 2023 gewesen, hieß es von Argetra weiter.

Argetra erfasst nach eigenen Angaben regelmäßig die Daten des Zwangsversteigerungsmarktes in Deutschland und wertet dafür die Termine von allen fast 500 deutschen Amtsgerichten aus. Der Anstieg 2024 hat die Experten nicht überrascht.

Zweites Rezessionsjahr in Folge in Deutschland

“Ein anhaltend starker Arbeitsmarkt, Stundungsverfahren sowie die Tatsache, dass Eigentümer mit Zahlungsschwierigkeiten ihre Immobilien auf dem Markt offenbar veräußerten, bevor Banken oder Sparkassen die Zwangsversteigerung beantragen mussten, hatten lange einen kräftigeren Anstieg der Zwangsversteigerungen verhindert”, heißt es. Das habe sich 2024 ‒ im zweiten Rezessionsjahr in Folge in Deutschland ‒ geändert. 

Die weitere Entwicklung wird nach Einschätzung von Argetra nicht nur stark von der künftigen Inflations- und Zinsentwicklung abhängen. Wichtig sei auch die Frage, ob die Wirtschaft die Rezession hinter sich lassen könne und wieder wachse.

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