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Inferno in Kalifornien: Feuerwehr in Los Angeles am Limit – Ukraine bietet Unterstützung an

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Mit Hubschraubern und Flugzeugen konnten Feuerwehrleute die Feuer in Los Angeles in Schach halten. Doch die Winde gewinnen wieder an Kraft. Ein Hilfsangebot kommt aus der Ukraine.

Die Brände in Los Angeles toben weiter. Mittlerweile zählen die kalifornischen US-Behörden 24 Todesopfer, weitere Menschen werden noch vermisst. Fast 200.000 Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und durften weiterhin nicht zurück, unter ihnen zahlreiche Hollywood-Stars und andere Prominente. Am Sonntag galten noch Evakuierungsanordnungen für rund 100.000 Menschen.

Die Einsatzkräfte vor Ort stoßen immer mehr an ihre Grenzen. “Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause”, sagte Brice Bennett von der kalifornischen Behörde Cal Fire dem Nachrichtensender CNN. “Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit.” Die Löschbrigaden arbeiteten weiter in Schichten von 24 und 36 Stunden am Stück.

Nun hat sich Präsident Wolodymyr Selenskyj mit einem unerwarteten Hilfsangebot aus der fernen und kriegsermatteten Ukraine gemeldet: Er bietet Los Angeles an, Feuerwehrleute zur Bekämpfung der verheerenden Brände zu senden. Selenskyj sagte in einer Videobotschaft, er habe Innenminister Ihor Klymenko angewiesen, “die mögliche Beteiligung unserer Rettungskräfte an der Bekämpfung der Waldbrände in Kalifornien vorzubereiten”.Trump ätzt über L.A. 21.16

Ukrainer könnten US-Bürgern dabei helfen, Leben zu retten. Die Hilfe werde derzeit koordiniert, sagte Selenskyj weiter und fügte an: “150 unserer Feuerwehrleute sind einsatzbereit.”

Die Feuerwehrleute in Kalifornien dürfte jede Hilfe willkommen sein, um die heftigen Brände einzudämmen. Zumal zunehmende Winde vorhergesagt sind, die sie wieder anfachen könnten. Dies Lage im Überblick:

Bei Wind verweht das Löschwasser

  • Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wurde befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten. Ein Problem sei, dass mit Winden über 50 Kilometer pro Stunde, die Löschung aus der Luft nicht mehr funktioniere. Denn der Wind verwehe das Wasser, bevor es in einer Ladung am Boden ankommen könne, so Bennett.

Mel Gibson Feuertheorien14h

  • Das Feuer, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, war zuletzt weiterhin nur zu elf Prozent gelöscht. Am Anfang hatten Böen mit Geschwindigkeiten von bis 160 km/h das Feuer schnell ein Haus nach dem anderen verschlucken lassen.
  • Viele Bewohner wissen nicht, ob ihre Häuser abgebrannt oder nur beschädigt sind. In Fernsehaufnahmen sind gelegentlich Gebäude zwischen Ruinen zu sehen, die das Feuer wie durch ein Wunder verschonte. Bevor die Bewohner näheres erfahren können, müssen sie aber an einem Checkpoint warten, bis einige in Polizeibegleitung in die Sperrzone dürfen. In den vergangenen Tagen wurden mehrere Leute wegen des Verdachts von Plünderungen festgenommen. Einer von ihnen tarnte sich laut Medienberichten als Feuerwehrmann.
  • Die Trümmer in den verwüsteten Straßenzügen wegzuräumen, könnte nach Schätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom sechs bis neun Monate dauern. In den Bränden wurden nach bisherigen Angaben mehr als 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. 
  • Der Gouverneur verwies zudem darauf, dass die Räumungsarbeiten durch die Verbreitung von Elektroautos und dazugehöriger Infrastruktur wie Batteriespeicher von Tesla an den Gebäuden erschwert würden. Die Rückstände der Batterien müssten fachgerecht entsorgt werden.

Musk stellt Autos zur Stromversorgung zur Verfügung

Tech-Milliardär Elon Musk will an den von Bränden betroffenen Gebieten von Los Angeles kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anbieten. Dafür sollen Starlink-Empfangsanlagen mit offenem WLAN dort platziert werden, wo sie am meisten benötigt würden, schrieb er auf seiner Online-Plattform X.

Zur Stromversorgung sollen “Cybertruck”-Elektro-Pickups des von Musk geführten Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer “Cybertruck”-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte Musk an. Er ist auch Chef der Weltraumfirma SpaceX, die Starlink betreibt. 

Musk, der zu einem engen Vertrauen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump wurde, kritisiert zugleich seit Tagen die Verantwortlichen in Kalifornien.

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