Mark Zuckerberg beklagt Zensur: Die Biden-Regierung soll Meta gezwungen haben, kritische Beiträge über Corona-Impfungen zu löschen, selbst wenn diese wahr gewesen seien.
Meta-Chef Mark Zuckerberg schwenkt weiter auf die Linie der neuen Trump-Regierung ein. Erst vor wenigen Tagen hatte der Facebook-Gründer angekündigt, in seinen sozialen Netzwerken die etablierten Faktenchecks abzuschaffen und mehr “freie Meinungsäußerung” zuzulassen. Nun bekräftigte Zuckerberg in einem Interview nochmal seinen Zensur-Vorwurf gegen die Regierung von Joe Biden.
Im reichweitenstarken und Trump-freundlichen Podcast von Joe Rogan beklagte Zuckerberg insbesondere politische “Zensur” während der Corona-Zeit. Die Biden-Regierung habe starken Druck ausgeübt, negative Beiträge über Covid-Impfungen zu löschen. Er selbst sei für Impfungen und glaube, dass die Vorteile überwiegen, betont Zuckerberg. “Aber ich denke, während sie versuchten, dieses Programm zu fördern, haben sie auch versucht, jeden zu zensieren, der grundsätzlich dagegen argumentiert”, so der Meta-Chef im Interview. Capital-Übernahme Zuckerberg-Rede 05.54
Mark Zuckerberg: “Sie haben uns superhart gedrängt”
Rund um das Thema Impfungen kursierten in den sozialen Netzwerken die abenteuerlichsten Verschwörungserzählungen und Desinformationen. Zuckerberg behauptet aber, Leute aus der Biden-Regierung hätten auch berechtigte Impfkritik unterdrücken wollen. “Sie drängten uns superhart, Dinge zu löschen, die wirklich wahr waren”, sagte Zuckerberg zu Rogan. “Sie haben uns im Grunde gedrängt und gesagt: “Alles, was besagt, dass Impfstoffe Nebenwirkungen haben könnten, müsst ihr löschen.'” Wer aus der Regierung diese Forderungen aufgestellt habe, konnte Zuckerberg nicht sagen. Er sei nicht direkt in die Gespräche involviert gewesen, sagte er.
Die Corona-Pandemie hatte die USA hart getroffen und viele Todesopfer gefordert. Neben der deutschen Impfstoffentwicklung von Biontech gehörten auch die Vakzine der US-Firmen Moderna und Johnson & Johnson zu den ersten verfügbaren Impfstoffen. Unter Experten ist allgemein unumstritten, dass die Impfungen viele Leben gerettet haben, bei vergleichsweise geringen Nebenwirkungen.