Die wirtschaftliche Lage in Bayern ist ein Hauptthema auf der Winterklausur der Grünen. Eine Umfrage liefert dazu neue Zahlen.
Ungeachtet zahlreicher Negativ-Nachrichten bewertet die Mehrheit der Menschen in Bayern die wirtschaftliche Lage im Freistaat aktuell als eher gut oder sehr gut – nämlich insgesamt 58 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des Instituts Civey im Auftrag der Landtags-Grünen hervor, die die Fraktion nun zum Auftakt ihrer Winterklausur vorstellte. 40 Prozent sehen die wirtschaftliche Lage dagegen als eher schlecht oder sehr schlecht an.
Die Umfrageergebnisse zeichnen zudem ein Bild, was nach Ansicht der Menschen in Bayern getan werden sollte: mehr Ausgaben für die Bildung, weniger Bürokratie, mehr Innovationsförderung und ähnliche Dinge mehr.
Mehr Bildung, mehr Innovationsförderung
87 Prozent der Bayern glauben demnach, dass der Freistaat mehr Ausgaben für Bildung braucht, um in der Zukunft sein wirtschaftliches Niveau zu erhalten. 74 Prozent sagen, der Staat sollte mehr in Innovationsförderung investieren. 68 Prozent meinen, der Staat sollte Unternehmen mehr vertrauen, etwa bei Genehmigungen und Berichtspflichten. Und 59 Prozent gaben an, der Staat sollte ihrer Meinung nach mehr in den Erhalt bestehender Industrien investieren.
Dagegen sind nur 36 Prozent der Menschen der Meinung, dass der Wohlstand in Deutschland nur durch klima- und umweltfreundliches Wirtschaften für die Zukunft gesichert werden könne – 61 Prozent glauben dies dagegen nicht.
Zuwanderer sollen sofort arbeiten dürfen
Eine klare Mehrheit (74 Prozent) sagt wiederum, Zuwanderer sollten ab dem ersten Tag in Bayern arbeiten dürfen. 61 Prozent fordern, dass die Anerkennung ausländischer Berufs- und Schulabschlüsse leichter werden müsse.
“Unsere repräsentative Studie zur wirtschaftlichen Lage in Bayern zeigt: Die Menschen in Bayern blicken optimistisch in die Zukunft und wollen Fortschritt statt Stillstand oder dauerhaftes Schlechtreden à la Markus Söder”, sagte Fraktionschefin Katharina Schulze bei der Vorstellung der neuen Umfrage.
Civey hatte vom 11. bis 19. Dezember insgesamt 1000 Menschen befragt.